Scheck einlösen: Schritt-für-Schritt Anleitung

Der Zahlungsverkehr ist heutzutage größtenteils digitalisiert. Schecks wirken daher für viele Menschen wie ein Relikt aus der Vergangenheit. Doch tatsächlich werden sie auch heute noch verwendet, etwa bei Prämienausschüttungen von Versicherungen. 

Doch wie löst man in 2024 einen Scheck ein? Und was für Möglichkeiten haben Kunden von Direktbanken? Das erfahren Sie im Monito Ratgeber. Viel Spaß! 💸

Wie löst man einen Scheck ein? 

Auch heutzutage ist das Einlösen eines Schecks relativ einfach. Jedoch gibt es einige Dinge dabei zu beachten.

1. Frist überprüfen

Wenn Sie einen Scheck einlösen möchten, müssen Sie diesen fristgerecht einreichen. Welche Frist gilt, hängt damit zusammen, wo der Scheck ausgestellt wurde. Für einen in Deutschland ausgestellten Scheck gilt eine Frist von 8 Tagen. Ein im europäischen Ausland ausgestellter Scheck hat eine Frist von 20 Tagen und für Schecks aus dem außereuropäischen Ausland gilt eine Frist von 70 Tagen. Danach können Banken Schecks weiterhin akzeptieren, jedoch sind sie nicht mehr dazu verpflichtet. 

2. Art des Schecks überprüfen

Wo Sie einen Scheck einlösen können, hängt von der Art des Schecks ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Barschecks und Verrechnungsschecks. Da Barschecks nur in Bar ausgezahlt werden, müssen Sie diese bei der ausstellenden Bank einlösen. Verrechnungsschecks sind deutlich verbreiteter und müssen bei Ihrer Hausbank eingelöst werden. Diese werden anschließend direkt Ihrem Kontoguthaben gutgeschrieben. An welche Bank Sie sich zum Einlösen Ihres Schecks wenden müssen, hängt also von dessen Art ab. 

3. Scheck einreichen

Um einen Scheck einzureichen, müssen Sie diesen im Original der Bank vorlegen. Manche Banken verlangen darüber hinaus das Ausfüllen eines speziellen Formulars. Andere benötigen lediglich eine formlose Information, welchem Bankkonto der Scheck gutgeschrieben werden soll. 

4. Gutschrift

Anschließend wird der Scheck gutgeschrieben. Dies kann einige Werktage in Anspruch nehmen, da die Bank sich erst vergewissern muss, dass der Scheck gedeckt ist. Das bedeutet, dass der Aussteller über ausreichend Kontoguthaben verfügt, um die Summe des Schecks zu bezahlen. Erst danach können Sie darüber verfügen.

Schecks bei Direktbanken einreichen

Direktbanken haben keine Filialen, weshalb der Prozess zum Einlösen eines Schecks etwas komplizierter ist. Viele Direktbanken bieten die Möglichkeit an, Schecks einzulösen. Dazu müssen Sie meist ein vorgefertigtes Formular ausfüllen und den Scheck per Post zur Bank schicken. Beachten Sie unbedingt, dass der Postweg in der Regel mindestens einen Werktag in Anspruch nimmt. Das müssen Sie in die 8 Tage Frist einkalkulieren. 

Falls Sie im Internet keine Informationen über das Einlösen eines Schecks bei Ihrer Direktbank finden können, sollten Sie sich an den Kundensupport wenden. Dort wird man Ihnen klare Auskünfte geben. Einige Banken akzeptieren Schecks nicht. Wenn Sie über einen Verrechnungsscheck verfügen und diesen nicht auf Ihrem Konto einlösen können, müssen Sie ggf. ein Zweitkonto dafür eröffnen.  

Kosten für das Einlösen eines Schecks

Für Banken ist das Einlösen eines Schecks mit Aufwand verbunden. Sie müssen daher auch mit Kosten rechnen. Diese liegen für einen Scheck, der in Deutschland ausgestellt wurde, etwa zwischen 2 € und 15 €. Für im Ausland ausgestellte Schecks können die Kosten deutlich höher sein. Diese variieren allerdings von Bank zu Bank. Wenn Sie die Kosten bei Ihrer Hausbank ermitteln möchten, sollten Sie einen Blick auf das Preis-Leistungs-Verzeichnis werfen oder sich an den Kundensupport wenden. Je nach Kontomodell ist es auch nicht unüblich, dass das Einlösen einer bestimmten Anzahl von Schecks pro Monat inklusive ist. 

Wer kann einen Scheck ausstellen?

Nicht alle Banken bieten die Möglichkeit an, einen Scheck auszustellen. Falls Ihre Bank diese Leistung anbietet, haben Sie die Möglichkeit, vor Ort in einer Filiale oder online Scheckformulare zu erhalten. Diese können Sie dann eigenständig ausfüllen. In der Regel benötigen Sie dazu lediglich Angaben zu Ihrer Bankverbindung, eine Angabe des Betrags, eine Unterschrift und das aktuelle Datum. Auf Wunsch kann auch noch ein Begünstigter angegeben werden.

Bei den meisten Girokonten ist das Ausstellen von Schecks nicht inklusive. Sie müssen damit rechnen, dass zusätzliche Gebühren anfallen. 

Lohnen sich Schecks überhaupt noch?

Schecks sind im Vergleich zu Überweisungen mit mehr Aufwand und höheren Gebühren verbunden. Daher empfehlen wir, diese möglichst zu vermeiden. Falls Sie einen Scheck von Ihrer Versicherung oder jemand anderem erhalten, haben Sie jedoch oft keine andere Wahl und müssen diesen einlösen. Wir sehen jedoch keinen Grund, wieso man im Jahr 2024 einen Scheck gegenüber einer Online-Überweisung präferieren sollte.