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Auslandsüberweisungen: So überweisen Sie Geld in andere Länder

Juni 16, 2022
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Wenn Sie einmal Geld in die Niederlande, nach Frankreich, nach Österreich oder ein anderes Land innerhalb der SEPA-Zone überwiesen haben, werden Sie eventuell annehmen, dass Auslandsüberweisungen generell unkompliziert und kostengünstig sind. Das ist leider nicht der Fall.

Entscheidend ist dabei das Zielland. Möchten Sie Eurobeträge innerhalb Europas überweisen, ist dies meist sogar kostenfrei. Deutlich teurer wird es allerdings, wenn Sie Geld in das außereuropäische Ausland überweisen möchten. Denn dabei fallen neben hohen Grund-, und Empfangsgebühren, oftmals auch enorme Wechselkursaufschläge an.

Banken nutzen die Wechselkurse, um unbemerkt Gebühren zu erheben. Leider kennen nämlich nicht alle Kunden den Marktmittelkurs und können einschätzen, ob es eine Differenz zwischen diesem und dem Wechselkurs ihrer Bank gibt.

Wie Sie Geld ins Ausland überweisen und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Viel Spaß! 💸

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Fakten zur Auslandsüberweisung im Überblick:

  • Entscheidend bei Auslandsüberweisungen ist das Zielland. Innerhalb der SEPA-Zone sind Auslandsüberweisungen kostenfrei. Möchten Sie dagegen Geld in ein Drittland überweisen, müssen Sie mit hohen Gebühren rechnen.
  • Für SWIFT-Überweisungen benötigen Sie den Namen des Überweisungsempfängers, dessen Kontonummer und den SWIFT-Code der Bank.
  • Bessere Alternativen zu Auslandsüberweisungen sind Geldtransfers mit Geldtransfer-Dienstleistern.  

Überweisungen in das europäische Ausland (SEPA)

Möchten Sie Geld in das europäische Ausland überweisen, ist dies in der Regel kinderleicht. Entscheidend dabei ist, ob Sie eine SEPA-Überweisung ausführen können. Zum SEPA-Raum zählen insgesamt 36 Staaten, darunter auch alle 27 EU-Länder. Möchten Sie bei Ihrer Hausbank eine SEPA-Überweisung in Auftrag geben, macht es keinen Unterschied, ob Sie Geld innerhalb Deutschlands oder in ein anderes SEPA-Land überweisen.

Allerdings gibt es dennoch einen Aspekt zu beachten: SEPA-Überweisungen können nur in Euro durchgeführt werden. Möchten Sie bspw. Geld in die Schweiz oder nach Polen versenden, muss noch eine Währungsumrechnung durchgeführt werden. In der Regel übernimmt die Empfängerbank die Umrechnung der SEPA-Überweisung in die lokale Landeswährung. Der Wechselkurs ist dabei für den Absender der Überweisung oft nicht ersichtlich. Somit lässt sich nicht exakt sagen, wie viel Schweizer Franken bei einer SEPA-Überweisung von Deutschland in die Schweiz letztendlich ankommen.

Die Empfängerbank nutzt dies ebenfalls zu ihrem Vorteil und verrechnet in der Regel einen Wechselkursaufschlag beim Wechseln von Euro in die lokale Landeswährung.

Wie beauftragt man eine SEPA-Überweisung?

Um eine SEPA-Überweisung in das Ausland zu beauftragen, gehen Sie wie bei einer Inlandsüberweisung vor. Sie müssen lediglich die IBAN des Zahlungsempfängers angeben und dann sollte die Überweisung innerhalb eines Werktages ankommen.

Überweisungen in das außereuropäische Ausland (SWIFT)

Möchten Sie dagegen Geld in Drittländer außerhalb der SEPA-Zone überweisen, ist dies deutlich komplizierter und kostspieliger. Dabei müssen Banken auf das SWIFT-Netzwerk zugreifen. Oftmals sind außerdem noch Zwischenbanken involviert, die für die Abwicklung eine Gebühr verlangen.

Der größte Faktor für zusätzliche Gebühren, ist jedoch der Wechselkurs. In der Regel übernimmt die Bank des Überweisenden die Umrechnung in die Währung des Ziellandes. Dabei werden, wie von Banken gewohnt, oftmals Wechselkurse mit Aufschlägen verrechnet. Dazu kommen auch noch Grundgebühren der Bank des Überweisenden, Gebühren auf der Seite der Empfängerbank und ggf. Gebühren für die Zwischenbanken.

Die Gesamtkosten einer Auslandsüberweisung lassen sich daher in der Regel nicht präzise im Voraus einschätzen. Banken bieten jedoch verschiedene Abrechnungsmodelle an, um sicherzustellen, dass ein vorher festgelegter Betrag beim Empfänger ankommt. Mehr dazu aber später.

Wie beauftragt man eine SWIFT-Überweisung?

Um eine SWIFT-Überweisung zu beauftragen, muss man das eigene Online-Banking nutzen oder eine einen Überweisungsträger ausfüllen. Viele Banken verlangen eine vorherige Verifizierung, um Auslandsüberweisungen freizuschalten. Damit sollen finanzielle Schäden durch Fehler oder Betrugsmaschen vermieden werden.

Wenn man Auslandsüberweisungen im Online-Banking aktiviert hat, kann man diese über die normale Eingabemaske für Überweisungen beauftragen. Dafür benötigt man mindestens folgende Angaben:   

  1. Name des Überweisungsempfängers
  2. Kontonummer
  3. SWIFT-Code

Darüber hinaus fragen einige Banken noch zusätzliche Informationen, wie die Adresse des Empfängers oder den Namen der Bank ab. Diese werden jedoch in der Regel nicht für die eigentliche Überweisung verwendet und dienen nur der Dokumentation.

Wie hoch sind die Kosten für eine Auslandsüberweisung (SWIFT)?

Die Kosten für Auslandsüberweisungen variieren. Dabei gibt es viele verschiedene Faktoren. Es lässt sich also pauschal nicht sagen, wie hoch die Gesamtkosten einer Auslandsüberweisung ausfallen werden. In der Regel fallen folgende Kosten an:  

  1. Grundgebühren der Bank des Absenders
  2. Wechselkursaufschläge
  3. Gebühren für eventuelle Zwischenbanken
  4. Empfangsgebühren für Auslandsüberweisungen

Wir haben die Kosten für eine beispielhafte Überweisung in Höhe von 2500 € von der Sparkasse Köln Bonn an ein Bankkonto bei der Bank of America in den USA errechnet. Diese fallen wie folgt aus:

Grundgebühren

Die Grundgebühren haben den größten Einfluss auf die Gesamtkosten einer Auslandsüberweisung.

Bei der Sparkasse fallen einmal 1,5 ‰ des Gesamtbetrags (oder mindestens 12,50 €) dafür an. Außerdem werden nochmal 0,25 ‰ (aber maximal 2,50 €) als Courtage für die Währungsumrechnung erhoben.

Bei der Gesamtsumme von 2500 € sind das Grundgebühren in Höhe von 15,00 €.

Wechselkursaufschläge

Der heutige EUR-USD-Kurs liegt bei 1,048 US-Dollar pro Euro. Die Sparkasse bietet jedoch nur 1,045 US-Dollar pro Euro an. Der Wechselkursaufschlag liegt demnach bei ca. 0.30%. Beim Umtausch der Gesamtsumme fallen also ca. 7,50 € Gebühren in Form von Wechselkursaufschlägen an.

Das ist verhältnismäßig niedrig. Viele Banken berechnen auch noch deutlich höhere Wechselkursaufschläge.

Die Wechselkursaufschläge in exotischeren Währungen bei der Sparkasse sind in der Regel auch etwas höher. Wir empfehlen vor jeder Überweisung einen Blick auf das aktuelle Devisenblatt zu werfen und die Gebühren zu errechnen.

Gebühren für eventuelle Zwischenbanken

Die Gebühren für Zwischenbanken sollten Sie individuell bei Ihrer Sparkasse erfragen. Wir nehmen diese daher nicht in unsere Kalkulation mit auf.

Empfangsgebühren für SWIFT-Überweisungen

Die Bank of America berechnet 16 US-Dollar pro eingehender SWIFT-Überweisung. Das sind in etwa 15.31 €. Die Empfangsgebühr variiert je nach Bank. Daher sollten Sie den Zahlungsempfänger vor der Überweisung bitten, die genauen Gebühren zu erfragen.

Wie hoch sind die Gesamtkosten für eine Auslandsüberweisung in Höhe von 2500 € in die USA?

Die Gesamtkosten für die Auslandsüberweisung betragen 37,81 €. Das entspricht in etwa 1,50 % der Überweisungssumme. Der Zahlungsempfänger würde 2569 US-Dollar bei dieser Überweisung erhalten.

Welche Entgeltregelungen gibt es bei Auslandsüberweisungen?

Bei Auslandsüberweisungen gibt es drei Entgeltregelungen. Diese bestimmen, welche Partei für die anfallenden Gebühren aufkommt.

BEN

Bei der Entgeltregelung BEN bezahlt der Zahlungsempfänger für die Gebühren.

SHARE

SHARE bedeutet, dass die Gebühren zwischen dem Zahler und dem Zahlungsempfänger aufgeteilt werden.

OUR

Die Entgeltregelung OUR legt fest, dass der Zahler für die Gebühren aufkommt. In der Regel wird dies über eine Kostenpauschale gelöst.

Wenn Sie bei einer Auslandsüberweisung keine Entgeltregelung festlegen, geht Ihre Bank von einer SHARE-Überweisung aus. Sie zahlen dann die Grundgebühren und den Wechselkursaufschlag, während der Empfänger die Gebühren seiner Bank und eventuell auch die Gebühren der Zwischenbank übernimmt.

Wie lange dauern Auslandsüberweisungen?

Die Dauer von Auslandsüberweisungen kann variieren. Auch hier gibt es keine pauschale Antwort. Grundsätzlich sollten Sie mit maximal 5 Werktagen rechnen. Es kann allerdings auch durchaus sein, dass SWIFT-Überweisungen innerhalb weniger Stunden gutgeschrieben werden.

Wenn Sie eine genauere Auskunft benötigen, sollten Sie im Voraus mit Ihrem Bankberater sprechen. Oftmals können Banken die Überweisungsdauer ungefähr einschätzen, wenn sie das Zielland kennen.

Fakt ist, die Ankunft von SWIFT-Überweisungen lässt sich schlecht planen. Möchten Sie, dass Ihr Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt bei dem Zahlungsempfänger im Ausland ankommt, sollten Sie daher möglichst über ein lokales Bankkonto im Zielland verfügen. In einigen Ländern können Sie ohne große Hürden ein Auslandskonto eröffnen.

Welche Alternativen gibt es zu Auslandsüberweisungen?

Auslandsüberweisungen sind in der Regel relativ teuer und dauern oftmals mehrere Tage. Glücklicherweise gibt es zahlreiche bessere Optionen, mit denen Sie Geld bei Ihrer Auslandsüberweisung sparen und diese gleichzeitig deutlich schneller ankommt.  

Dabei greifen Sie am besten auf einen Geldtransfer-Dienstleister wie Remitly, WorldRemit oder Paysend zurück. Diese bieten oftmals einen besseren Wechselkurs an und berechnen niedrigere Grundgebühren als klassische Banken. Sie sparen damit also bares Geld.

Außerdem werden Geldtransfers in der Regel deutlich schneller als Auslandsüberweisungen gutgeschrieben. Das liegt daran, dass man in der Regel gar kein Geld grenzüberschreitend überweist.

Geldtransfer-Anbieter haben Bankkonten in mehreren Ländern. Sie würden in dem oben genannten Beispiel Geld an ein deutsches Bankkonto des Anbieters überweisen, dieser würde dann eine Überweisung von seinem lokalen Konto in den USA an den ursprünglichen Zahlungsempfänger durchführen. Da Geldtransfer-Dienstleister als „Mittelmänner“ agieren, können Sie als Kunde Geld schneller und günstiger ins Ausland überweisen.

Da es sich innerhalb der USA um eine lokale Überweisung handelt, fallen außerdem keine Empfangsgebühren bei der Empfängerbank an.

Fazit: Sind Auslandsüberweisungen eine gute Idee?

Es ist manchmal einfach notwendig, Geld ins Ausland zu überweisen. Allerdings empfehlen wir Ihnen, möglichst klassische Auslandsüberweisungen zu vermeiden. Nutzen Sie stattdessen die Monito-Suchmaschine, um den günstigsten und schnellsten Anbieter für Ihren Geldtransfer zu finden. So vermeiden Sie die hohen Gebühren und können sich sicher sein, dass Ihr Geld in kürzester Zeit beim Empfänger ankommt.

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Die Transferdauer einer internationalen Überweisung variiert je nach Überweisungsart, Dienstleister, Empfangsart und den Ländern, zwischen denen die Auslandsüberweisung stattfindet.

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