Auslandsüberweisung mit der ING DiBa: Kosten, Gebühren und günstige Alternativen

Mit insgesamt über 9 Millionen Kunden ist die ING DiBa die größte Direktbank in Deutschland. Obwohl die Bank über kein Filialnetz verfügt und somit Kosten spart, bedeutet dies aber nicht, dass auch alle Leistungen besonders kostengünstig sind. 

Besonders Auslandsüberweisungen mit der ING DiBa kosten viel Geld. Denn der Verzicht auf kostenintensive Filialen wird in diesem Fall nicht an den Kunden weitergegeben. Die Wechselkursaufschläge der ING DiBa wirken sich allerdings sehr negativ auf die Gesamtkosten aus. 

Deshalb fassen wir für Sie einmal alle Aspekte zusammen, die Sie über Auslandsüberweisungen bei der ING DiBa wissen müssen. Zudem erhalten Sie in diesem Artikel einen Überblick lohnender Alternativen, mit welchen Sie bei Auslandsüberweisungen viel Geld sparen können.

Unser Tipp: Nutzen Sie Wise oder eine andere Alternative für Ihre nächste Auslandsüberweisung. So sparen Sie bares Geld und wertvolle Zeit!

Sie haben auch Konten bei anderen traditionellen Banken? Hier erhalten Sie einen Überblick der jeweiligen Auslandsüberweisungsgebühren:

• Sparkasse
• DKB
• Commerzbank
• Postbank
• comdirect

Sie interessieren sich für das ING-DiBa Girokonto? Hier erfahren Sie mehr.

Was kosten Auslandsüberweisungen bei der ING DiBa?

Im Gegensatz zu der Commerzbank oder der Sparkasse ist die ING DiBa eine Direktbank. Dennoch sind die Kosten für Auslandsüberweisungen zum Teil sehr hoch. 

Wie hoch die Gebühren sind, hängt hauptsächlich davon ab, ob es sich um einen SEPA-Transfer in Euro oder einen Banktransfer in ein Drittland handelt. Reguläre SEPA-Transfers sind bei allen Girokonten der ING DiBa kostenfrei. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sie Geld von Deutschland nach Österreich innerhalb Deutschlands oder in ein anderes SEPA-Land überweisen. 

Überweisungen in Drittländer, wie die USA oder Kanada, oder nicht-SEPA Überweisungen innerhalb des EWR kosten dagegen deutlich mehr. 

Hier erhalten Sie einen Überblick der Gebühren, die von der ING DiBa erhoben werden:

Die Kosten beziehen sich auf eine Auslandsüberweisung mit der Entgeltoption „OUR“. Einen detaillierteren Einblick in die Gebührenstruktur erhalten Sie im aktuellen Preis-Leistungs-Verzeichnis der ING DiBa. Der Wechselkurs wurde am 12.12.2023 ermittelt und entspricht dem aktuellen Mittelkurs, abzüglich einem Umrechnungsentgelt von 1%.    

Wie setzen sich die Kosten für Auslandsüberweisungen bei der ING DiBa zusammen?

Als Direktbank hat die ING DiBa den Anspruch, ihren Kunden möglichst transparente Kostenstrukturen zu bieten. Das ist im Vergleich zu anderen Banken auch lobend zu erwähnen. 

Die Überweisungsgebühren bestehen grundsätzlich aus drei Komponenten. Sonderleistungen werden für Auslandsüberweisungen nicht angeboten, weshalb auch keine Zuschläge anfallen. 

1. Grundgebühren

Ein großer Teil der Kosten für Auslandsüberweisungen bei der ING DiBa sind die Grundgebühren. Diese liegen für Überweisungen mit einer Gesamtsumme von bis zu 500 Euro bei 10 Euro. Für Überweisungen von mehr als 500 Euro wird eine Gebühr von 1,5‰ des Überweisungsbetrags oder mindestens 20 Euro berechnet.

Wird die Überweisung beleghaft über einen Überweisungsträger angewiesen, werden noch einmal 2,50 Euro zusätzlich berechnet.

2. Fremdspesen

Bei einer Auslandsüberweisung fallen nicht nur seitens Ihrer Bank Gebühren an. Oft verursachen Zwischenbanken und die Zielbank zusätzliche Kosten. Entscheiden Sie sich bei der Überweisung für die Entgeltoption „OUR“, übernehmen Sie diese Kosten für den Überweisungsempfänger. 

Die ING DiBa verrechnet dann eine Pauschale von 12 Euro, die grundsätzlich alle zusätzlichen Gebühren abdecken sollte. 

3. Umrechnungsentgelte

Viele Banken machen bei Auslandsüberweisungen gerade durch unfaire Wechselkurse hohe Profite. Die ING DiBa ist in ihrer Kostenstruktur sehr transparent und berechnet eine Gebühr von 1% bis 2% auf den aktuellen Mittelkurs. Die Höhe der Gebühr hängt dabei von der jeweiligen Zielwährung ab.

Aus welchen Entgeltregelungen kann man wählen?

Bei der ING DiBa und eigentlich allen anderen Banken können Sie zwischen drei Entgeltregelungen wählen, wenn Sie Auslandsüberweisungen anweisen. Diese legen fest, wer für die Kosten der Überweisung aufkommen muss. 

• OUR: Sie kommen für alle Gebühren auf.
• SHARE: Die anfallenden Gebühren werden zwischen Ihnen und dem Zahlungsempfänger aufgeteilt.
• BEN: Der Zahlungsempfänger trägt die Kosten der Überweisung. 

Für Auslandsüberweisungen über das SEPA-Netzwerk ist nur die Entgeltregelung SHARE verfügbar. Da diese aber in der Regel kostenfrei sind, hat das keine wirklichen Auswirkungen.

Die Gebührentabelle für Überweisungen in das Ausland mit der ING-DiBa

Auslandsüberweisungen mit der ING DiBa bringen relativ hohe Kosten mit sich. Dabei lässt sich leider schlecht vorhersagen, wie hoch die Gesamtkosten letztendlich ausfallen. Denn wie Sie bereits wissen, können Zwischenbanken und die Empfängerbank ungeplante Kosten verursachen.

In unserer Gebührentabelle erhalten Sie einen Überblick der Gesamtkosten für eine 1000 € Überweisung mit der ING-DiBa in die beliebtesten Länder.

Diese Informationen benötigen Sie für Auslandsüberweisungen bei der ING DiBa! 

Die Angaben, die Sie bei einer Auslandsüberweisung machen müssen, hängen davon ab, ob Sie eine SEPA-Überweisung oder eine reguläre Überweisung tätigen. SEPA-Überweisungen können Sie grundsätzlich in alle 36 Staaten des Europäischen Zahlungsraums tätigen. 

Sie können allerdings nur Geldbeträge in Euro überweisen. Der Zahlungsempfänger muss also entweder über ein Euro-Konto verfügen oder diese zumindest empfangen können. 

SEPA-Überweisungen 

Ein Vorteil des SEPA-Raums ist, dass Sie für Überweisungen in das Ausland keine besonderen Angaben tätigen müssen. Sie gehen dabei genau wie bei einer Überweisung innerhalb Deutschlands vor und geben folgende Daten an:

• Name, Vorname des Zahlungsempfängers
• IBAN des Zahlungsempfängers
• Ihre eigene IBAN

Anschließend können Sie die Überweisung in Ihrer ING-Banking-to-go-App, dem Online-Banking oder beleghaft über einen Überweisungsträger anweisen. Diese wird dann innerhalb von 1 bis 2 Geschäftstagen durchgeführt.

Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums

Möchten Sie eine Auslandsüberweisung in ein Land tätigen, welches nicht dem SEPA-Raum angehört, werden Sie einige Unterschiede feststellen. 

In ihren FAQ gibt die ING DiBa alle Daten an, die Sie für eine Auslandsüberweisung benötigen: 

• Name, Vorname des Zahlungsempfängers
• IBAN (falls vorhanden) oder Kontonummer und die vollständige Adresse des Empfängers
• BIC/SWIFT-Code, bzw. die lokale Identifikationsnummer der Zielbank 
• Das Zielland und die Zielwährung
• Die gewünschte Entgeltregelung  

Um die Auslandsüberweisung schriftlich anzuweisen, benötigen Sie ein besonderes Formular. Dies finden Sie hier.

Achten Sie unbedingt darauf, dass alle getätigten Angaben korrekt sind. Besonders bei Überweisungen zu Geldinstituten, die über keine SWIFT-Code (BIC) verfügen, entstehen oft Fehler. Denn in vielen Ländern unterscheiden sich die Identifikationsnummern der Banken maßgeblich von dem hier üblichen SWIFT-Code.

Wie lange dauern Auslandsüberweisung bei der ING DiBa?

Innerhalb des SEPA-Raums dauern beleglose Auslandsüberweisungen grundsätzlich maximal 1 Werktag. Überweisen Sie dagegen Geld in die USA, nach Kanada oder in ein anderes Drittland, können zwischen 3 bis 7 Werktagen vergehen.

Das Zielland ist dabei ein entscheidender Faktor. Daher kann die Überweisungsdauer durchaus variieren. Eilüberweisungen werden von der ING DiBa allerdings nur innerhalb Deutschlands angeboten. Somit gibt es keine direkte Möglichkeit, den Geldtransfer durch zusätzliche Gebühren zu beschleunigen.

Grundsätzlich dauern beleghafte Überweisungen 1 bis 2 Werktage länger. Gerade bei der ING Diba und anderen Direktbanken kann es auch nochmal länger dauern, da die Überweisungsformulare in der Regel postalisch versendet werden müssen.. 

Wo liegen die Vor- und Nachteile von Auslandsüberweisungen mit der ING DiBa?

Wie wir bereits ausgiebig erläutert haben, sind die Gebühren von Auslandsüberweisungen auch bei der ING DiBa ziemlich hoch. Wer sich allerdings nicht um neue Möglichkeiten bemühen möchte, findet dabei auch einige Vorteile: 

Das gefällt uns:

• Wechselkursaufschläge werden transparent dargestellt
• Im Vergleich zu anderen Banken simple Gebührenstruktur

Das gefällt uns nicht:

• Hohe Gebühren
• Keine Angaben zu der Überweisungsdauer
• Es gibt keine Filialen 
• Den finalen Wechselkurs sehen Sie erst auf Ihrem Kontoauszug
• Zwischenbanken können zusätzliche Kosten verursachen

Alternativen zur ING DiBa: So sparen Sie bei Auslandsüberweisungen Geld!

Viele Geldtransfer-Anbieter bieten heutzutage deutlich bessere Konditionen für Auslandsüberweisungen an als Banken. Direktbanken bilden mit ihrer kosteneffizienten Struktur dabei keine Ausnahme.

Außerdem sind Überweisungen mit den meisten Geldtransfer-Anbieter deutlich schneller abgewickelt. In der Regel werden auch keine Zwischenbanken beauftragt, was eine vollkommen transparente Darstellung der Kosten ermöglicht.

In dieser Übersicht finden Sie einen Kostenvergleich verschiedener Anbieter für eine Auslandsüberweisung von 1000 Euro nach Thailand: