Monito.com

Lohnt sich Photovoltaik? Wann Solaranlagen mit Speicher wirtschaftlich sind

Dez. 9, 2021
Informationen zu unseren Werbepartnerschaften

Photovoltaikanlagen werden in Deutschland immer beliebter. Die Zeiten, in der es dabei ausschließlich um den Klimaschutz ging, sind jedoch lange vorbei. Aufgrund der extremen Strompreise in Deutschland, lohnen sich Photovoltaikanlagen für viele Haushalte auch finanziell.

Dazu kommt, dass Niedrigzinsen und technologischer Fortschritt die Hürden für die Anschaffung in den letzten Jahren stark gesenkt haben. Eine performante Photovoltaikanlage ist heute sogar erschwinglicher als je zuvor. Dazu kommen zahlreiche regionale Förderprogramme.

Doch wann lohnt sich Photovoltaik überhaupt? In diesem Artikel blicken wir auf das Thema aus einer „Personal Finance“-Perspektive und helfen Ihnen, die Wirtschaftlichkeit für sich selbst zu ermitteln.

info icon

Lohnt sich Photovoltaik? Die wichtigsten Fakten:

  • Photovoltaikanlagen können dabei helfen, jährlich Tausende Euro an Stromkosten zu sparen.
  • Grundsätzlich gilt: Je höher der Eigenverbrauch, desto wirtschaftlicher kann die Anlage betrieben werden.
  • Aufgrund der niedrigen Einspeisevergütung lohnt sich die Einspeisung von Solarstrom kaum noch. Stattdessen helfen Stromspeicher und Stromclouds dabei, möglichst viel eigenen Strom selbst zu verbrauchen.
  • Vor der Investition sollten Sie unbedingt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse mit einem seriösen Photovoltaik-Anbieter durchführen. So stellen Sie sicher, dass Sie bares Geld sparen werden.

Einspeisen oder verbrauchen? Darauf kommt es bei Solarstrom an

Die Nutzungsart von Photovoltaikanlagen hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Nach der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2000 wurden Photovoltaikanlagen erstmals wirtschaftlich attraktiv. Damals motivierte eine Einspeisevergütung von ca. 50 Cent dazu, den selbsterzeugten Solarstrom in das Stromnetz einzuspeisen. Anlagenbesitzer konnten den eigenen Strombedarf dann für deutlich weniger Geld zurückkaufen, da der damalige Strompreis bei nur einem Bruchteil der Summe lag. 

Heutzutage ist die Ausgangslage ganz anders. Der Strompreis ist mit fast 32,00 Cent/kWh (Stand Juli 2021) mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2000 (ca. 14,00 Cent/kWh). Gleichzeitig liegt die aktuelle Einspeisevergütung für Anlagen mit weniger als 10 kWp Leistung unter 7,00 Cent (Stand Dezember 2021). Das Einspeisen von Solarstrom lohnt sich also nicht mehr.

Als Besitzer einer Photovoltaikanlage sollten Sie versuchen, möglichst viel Solarstrom selbst zu verbrauchen. Je höher Ihr Autarkiegrad ist, desto schneller amortisiert sich die Investition für Sie.

Stromspeicher – Sofort mehr Autarkie und schnellere Amortisation

Gut dimensionierte Photovoltaikanlagen produzieren in der Regel etwas mehr Strom als ein Haushalt verbraucht. Trotzdem ist der Autarkiegrad bei einer reinen Photovoltaikanlage gering. Das liegt daran, dass Verbraucher meist abends und morgens Strom verbrauchen, während die Photovoltaikanlage tagsüber die meiste Leistung abgibt.  

Ein Stromspeicher hilft dabei, die Versorgungslücken einer Photovoltaikanlage zu überbrücken. Dieser wird tagsüber mit dem überschüssigen Solarstrom geladen und kann diesen dann abends oder am nächsten morgen nach Bedarf abgeben. Das Ergebnis ist dabei einfach: Besitzer eines Stromspeichers müssen weniger Strom aus dem Netz beziehen und haben damit einen höheren Autarkiegrad.

Das bedeutet allerdings nicht immer, dass sich die Anlage schneller amortisiert. Da Stromspeicher relativ viel Geld kosten, kann es sein, dass es etwas länger bis zur vollständigen Amortisation der Investition dauert. Danach liefert die Anlage jedoch über ihre ganze Laufzeit zusätzliche Ersparnisse.  

Wann lohnen sich Photovoltaikanlagen? Der Stromverbrauch ist entscheidend

Da sich Photovoltaikanlagen heutzutage nur finanziell lohnen, wenn man den erzeugten Solarstrom selbst verbraucht, hängt die Wirtschaftlichkeit stark von dem eigenen Stromverbrauch ab. Als Faustregel gilt: Die zu erwartenden Stromkosten sollten deutlich höher sein als die Gesamtkosten der Photovoltaikanlage.

Dabei genügt es jedoch nicht, den eigenen Stromverbrauch mit dem aktuellen Strompreis auf eine Periode von 20 Jahren zu multiplizieren. Denn der Strompreis ist in den letzten 20 Jahren um durchschnittlich ca. 5 % pro Jahr gestiegen. Es sollte also auch der zukünftige Strompreisanstieg mit einkalkuliert werden. Auch der Stromverbrauch wird in dem Nutzungszeitraum einer Photovoltaikanlage voraussichtlich ansteigen. Das belegt der Trend zur E-Mobilität, Wärmepumpen und anderen starken Stromverbrauchern im Haus. 

Je höher der eigene Stromverbrauch ist, desto wirtschaftlicher kann eine Photovoltaikanlage betrieben werden. Für viele Familien macht eine Photovoltaikanlage aber bereits Sinn.

Wie man die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage berechnet, erklären wir an einem Beispiel:

Eine Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4000 kWh pro Jahr bezahlt aktuell bei einem Strompreis von 0,32 € 1280 € an Stromkosten pro Jahr. Geht man davon aus, dass der Strompreis um ca. 5 % pro Jahr steigt, kostet die durchschnittliche kWh in 2041 etwa 0,85 €. Dabei lägen die Stromkosten für die Familie bei 3400 € jährlich. Der jährliche Durchschnitt liegt damit bei 2340 € pro Jahr.

Über 20 Jahre gibt eine Familie mit 4000 kWh Strombedarf pro Jahr also voraussichtlich 46.800 € aus. Die Kosten für eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher und dem Zukauf einer geringeren Strommenge, um Bedarfsspitzen auszugleichen, könnten bei 30.000 € liegen. Demnach würde die Familie 16.800 € über die Laufzeit der Anlage sparen.

warning icon

Vorsicht vor niedrigen Lockangeboten!

Viele Photovoltaik-Anbieter locken mit niedrigen Preisen und verdienen dann an versteckten Gebühren. Daher sollten Sie immer sicherstellen, dass sämtliche Kostenpositionen im Angebot abgedeckt sind.

Die Installation, Wartung und Garantien sind Faktoren, die dabei nämlich oft nicht berücksichtigt werden. Eine Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich unserer Meinung nach nur, wenn sie vollständig kalkulierbar ist und keinerlei Kostenrisiken bestehen.

Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen beeinflussen. Wir empfehlen daher, unbedingt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse mit einem qualifizierten Photovoltaik-Anbieter oder einem unabhängigen Berater im Voraus durchzuführen.

Außerdem variieren die Angebotspreise stark. Auch einen pauschalen Preis pro kWp kann man bei Komplettanlagen nicht angeben. Der Stromspeicher macht nämlich einen Großteil der Kosten aus, rentiert sich jedoch auch schnell wieder.

Wann lohnt sich Photovoltaik nicht?

Wer eine Photovoltaikanlage ausschließlich aus finanziellen Gründen kauft, sollte unbedingt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse mit einem Experten im Voraus durchführen. Bei einem seriösen Photovoltaik-Anbieter sollte diese auch Teil des Beratungsgesprächs sein. Denn insbesondere bei geringen Stromverbräuchen, lohnt sich eine Photovoltaikanlage finanziell oftmals nicht.

Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher ist in der Regel nur für Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch über 2500 kWh wirtschaftlich. Denn bei einem niedrigeren Stromverbrauch liegen die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage mit Speicher in der Regel über der zu erwartenden Ersparnis. Entscheiden sich Interessenten doch für eine Anlage, passiert dies meist aus ethischen Gründen.

Ausnahmen können allerdings durch geplante Anschaffungen entstehen. Möchte man zukünftig bspw. ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe anschaffen, wird auch der eigene Strombedarf steigen. Es ist wichtig, vor der Anschaffung einer Photovoltaikanlage genau zu überlegen, wie das eigene Leben in 20 Jahren aussehen könnte.

Wird der Stromverbrauch steigen? Sicherlich, aber um wie viel? Erst mit genügend Klarheit kann man auch bei einem aktuell niedrigen Stromverbrauch genau einschätzen, ob sich das Photovoltaik-Investment lohnt oder nicht.

Stromclouds als interessante Ergänzung zum Speicher

Ebenfalls erwähnenswert sind Stromclouds, die es Anlagenbetreibern ermöglichen sollen, einen höheren Autarkiegrad zu erzielen. Dabei handelt es sich um virtuelle Stromkonten, die im Sommer mit überschüssigem Solarstrom gespeist werden und diesen nach Bedarf wieder abgeben können.

So lassen sich theoretische Autarkiegrade von bis zu 100 % erzielen. Allerdings ist auch die Nutzung dieser Clouds kostenpflichtig. Die Gebühren dafür liegen oftmals zwischen 15 € und 35 € monatlich. Dafür kann man eine festgelegte Strommenge pro Monat aus der Stromcloud entnehmen. Ob sich das lohnt, kann man relativ einfach herausfinden.

info icon

Dazu rechnet man:

Jährliche Cloud-Kosten : Verfügbare Strommenge = Preis pro kWh Cloud-Strom.

Jährlicher Bedarf an zusätzlichem Strom x Strompreis – voraussichtliche Erträge aus der Einspeisevergütung = Effektive Belastung pro kWh zusätzlichem Strom.

Ist es günstiger, den überschüssigen Solarstrom einzuspeisen und bei zusätzlichem Bedarf neuen Strom aus dem Netz zu beziehen, lohnt sich eine Stromcloud nicht. Oftmals ist sie jedoch wirtschaftlich. Wir empfehlen Ihnen, dieses Thema bei einer Wirtschaftlichkeitsanalyse gezielt anzusprechen und zu ermitteln, ob eine Stromcloud für Ihre Bedürfnisse das Richtige ist.

Unser Tipp: Kostenrisiken mit Versicherungen reduzieren

Auch wenn eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ergibt, dass sich eine Photovoltaikanlage für einen Haushalt lohnt, gibt es immer noch einige Risiken, die man beachten sollte. Da es sich um eine Investition mit einem geplanten Nutzungszeitraum von über 20 Jahre handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass einige Komponenten kaputt gehen.

Wechselrichter, Stromspeicher, Stromzähler und Solarmodule sind sehr teure Komponenten. Müssen diese ersetzt werden, kann dies die Wirtschaftlichkeit der Investition gefährden. Außerdem fallen dabei Montagekosten an, da die meisten Komponenten von einem Fachbetrieb installiert und einem Elektriker abgenommen werden müssen.

Weitere Risiken sind:

  • Betriebsausfälle durch Defekte
  • Minderertrag durch schlechtes Wetter
  • Hohe Wartungskosten
  • Sturmschäden

Wir empfehlen daher eine Versicherung über die Laufzeit der Anlage abzuschließen, die sämtliche Risikofaktoren abdeckt. Außerdem sollten Montagekosten im Ernstfall ebenfalls übernommen werden, da diese auch mal einige Tausend Euro betragen können.

Einige Photovoltaik-Anbieter bieten Komplettanlagen auch inklusive Versicherungspaket an. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass sämtliche Risiken übernommen werden. Außerdem sollte das Versicherungspaket auch im Falle einer Insolvenz des Photovoltaik-Anbieters gelten.

So findet man den passenden Photovoltaik-Anbieter

Die Wahl des Photovoltaik-Anbieters ist ebenfalls entscheidend über den wirtschaftlichen Erfolg eines Photovoltaik-Investments. Die Anbieter auf dem Markt unterscheiden sich erheblich voneinander. Es macht daher Sinn, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen und die lukrativste Option auszuwählen.

Allerdings sollten Sie sich dabei nicht zu sehr auf den Preis fokussieren. Einige Anbieter locken mit günstigen Preisen, um dann versteckte Kosten zu veranschlagen.

Zu den typischen versteckten Gebühren zählen:

  • Nicht inkludierte Montagekosten
  • Produktgarantie ohne Übernahme der Montagekosten
  • Keine Versicherungen im Paket enthalten

Erst wenn Sie das beste Angebot ermittelt haben, sollten Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Viele Photovoltaik-Anbieter führen kostenfreie Erstberatungen durch. Dabei können Sie sich ausgiebig über die Details des Angebotes informieren.

Wir finden außerdem, dass eine Erstberatung in jedem Fall eine unabhängige und faire Wirtschaftlichkeitsanalyse beinhalten sollte. Denn nur so können Sie ermitteln, ob sich das Photovoltaik-Investment überhaupt für Sie lohnt.

Fazit: Lohnt sich Photovoltaik für mich?

Photovoltaikanlagen sind aufgrund der immer weiter steigenden Strompreise schon jetzt ein exzellentes Investment. Allerdings hängt es stark davon ab, wie viel Strom Sie aktuell und zukünftig verbrauchen. Für die meisten Haushalte lohnt sich eine Anlage bereits jetzt, da sie über 20 Jahre Tausende Euro damit sparen können. Da die Wirtschaftlichkeit jedoch von vielen individuellen Faktoren abhängt, sollten Sie im Voraus eine Wirtschaftlichkeitsanalyse mit einem seriösen Anbieter durchführen.

Aber auch unabhängig von den finanziellen Aspekten kann sich eine Photovoltaikanlage lohnen. Wussten Sie, dass Photovoltaikanlagen den Ausstoß von durchschnittlich 690g CO2 pro erzeugter kWh Strom vermeiden? Auch wenn sich eine Anlage nicht finanziell für Sie lohnt, können Sie damit einen entscheidenden Beitrag zur Klimawende leisten.

Warum Sie Monito vertrauen können

Sie kennen die oft unverschämten Kosten für Überweisungen ins Ausland wahrscheinlich nur zu gut. Nachdem sie 2013 selbst mit dieser Frustration konfrontiert waren, starteten die Monito-Gründer François, Laurent und Pascal eine Geldtransfer-Suchmaschine, um die besten Geldtransferdienste auf der ganzen Welt zu vergleichen.

Heute vertrauen rund 8 Millionen Menschen jedes Jahr auf die preisgekrönten Vergleiche, Bewertungen und Leitfäden von Monito. Unsere Empfehlungen werden durch Millionen von Preisdatenpunkten und Dutzende von Expertentests gestützt - so können Sie beruhigt die beste Entscheidung treffen.

Erfahren Sie mehr über Monito
  • Über 15 Millionen Nutzer auf der ganzen Welt vertrauen Monito.

  • Die Experten von Monito verbringen zahlreiche Stunden mit dem Testen und Vergleichen von Geldtransfer-Dienstleistern.

  • Partnerprovisionen beeinflussen niemals unsere Unabhängigkeit

Monito.com

Impressum
Global Impact Finance Ltd
Rue du Pont 22
1003 Lausanne
Schweiz

Informationen zu unseren Kooperationen
Statt mit Werbebannern und Paywalls verdient Monito Geld durch Affiliate-Links zu einigen Unternehmen, die wir auf unserer Website vorstellen. Obwohl wir immer nach neuen und interessanten Optionen suchen, können wir nicht jeden Anbieter berücksichtigen. Unser umfangreiches Angebot an vertrauenswürdigen Affiliate-Partnern ermöglicht es uns, detaillierte, unvoreingenommene und lösungsorientierte Empfehlungen für alle Arten von Verbraucherfragen und -problemen zu geben. Auf diese Weise können wir unsere Nutzer mit den passenden Anbietern für ihre Bedürfnisse zusammenbringen und dabei ehrlichen Anbietern helfen, neue Kunden zu gewinnen. - ein Gewinn für alle Beteiligten. Auch wenn wir für einige Links auf Monito eine Provision erhalten, hat dies keinen Einfluss auf die Unabhängigkeit und Integrität unserer Meinungen, Empfehlungen und Bewertungen.