Girokonto Kündigen: Was muss man dabei beachten?

Sie haben ein Girokonto, das Sie aufgrund hoher Gebühren oder aus anderen Gründen kündigen möchten? Dann ist das in der Regel nicht schwer. Banken versuchen jedoch manchmal Hürden in den Weg zu stellen, da sie verständlicherweise nicht daran interessiert sind, Kunden zu verlieren. Wie Sie Ihr Girokonto kündigen und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie im Monito Ratgeber. Viel Spaß! 💸

Wie kündige ich mein Girokonto?

Bevor Sie Ihr Girokonto kündigen, sollten Sie bereits über ein neues verfügen. Da die Eröffnung eines neuen Girokontos einige Werktage dauern kann, sollten Sie dies unbedingt beachten. Im schlimmsten Fall haben Sie nämlich für einige Tage kein Girokonto und können wichtige Zahlungen nicht tätigen.

Die Kündigung eines Girokontos ist grundsätzlich simpel. Der Gesetzgeber sieht vor, dass dabei keine gesetzliche Kündigungsfrist zu beachten ist. In der Regel ist eine Kündigung also sofort gültig, wenn dies nicht anders in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank definiert ist.

Banken entscheiden selbst, ob sie eine Kündigung schriftlich oder auch digital akzeptieren. Wir empfehlen Ihnen dies im Voraus in Erfahrung zu bringen. Sollte die Kündigung eines Girokontos nur schriftlich erfolgen können, müssen Sie eine Kündigung an die Zentrale der Bank schicken. In der Regel erhalten Sie dann wenige Tage später eine Kündigungsbestätigung. Bei Neobanken können Sie Ihr Girokonto normalerweise mit wenigen Klicks online oder in der Banking App schließen.

Bei der Kündigung Ihres Girokontos müssen Sie der Bank eine neue Kontonummer mitteilen. Die Bank wird Ihr Restguthaben auf Ihr neues Girokonto überweisen. Dieser Prozess lässt sich beschleunigen, indem Sie vor der Kontokündigung Ihr Guthaben eigenständig an Ihre neue Bankverbindung überweisen.

Wichtig: Nach Kontokündigung Zahlungsdaten ändern

Heutzutage werden wiederkehrende Zahlungen in der Regel per Bankeinzug oder Karte bezahlt. Wenn Sie Ihr Girokonto kündigen, müssen Sie unbedingt die Zahlungsdaten offener Abonnements ändern. Sonst riskieren Sie, dass wichtige Zahlungen nicht ausgeführt werden. Da dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann, sollten Sie Ihr neues und altes Girokonto ggf. einige Monate parallel weiterführen. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Zahlungsdaten vergessen.

Ein Kontowechselservice kann ebenfalls dabei helfen. Allerdings bestehen auch dabei Risiken, dass einige Zahlungsdaten übersehen und nicht angepasst werden. Bevor Sie das Konto final schließen, sollten Sie auch nochmal aktuelle Kontoauszüge herunterladen. Nach der Kontoschließung sind diese Daten in der Regel nicht mehr verfügbar.

Was kostet die Kündigung des Girokontos?

Vielleicht sind Sie von Ihrer Hausbank hohe Gebühren gewohnt. Bei der Kündigung Ihres Girokontos müssen Sie allerdings keine Bedenken haben. Gemäß § 307 BGB ist die Auflösung Ihres Girokontos kostenlos. Banken dürfen Ihnen also gar keine Gebühren dafür berechnen. Wenn Sie allerdings externe Dienstleister wie Aboalarm nutzen, müssen Sie damit rechnen, dass Gebühren anfallen. Da die Kontokündigung ein simpler Prozess ist, können Sie diese in der Regel auch selbstständig bewältigen.

Was sollte ein Kündigungsschreiben beinhalten?

Sie können Ihr Konto mit einem formlosen Kündigungsschreiben auflösen. Dies sollte jedoch alle Informationen beinhalten, die Ihre Bank benötigt, um Ihre Kündigung zu bearbeiten. Stellen Sie daher sicher, dass Ihr Kündigungsschreiben folgende Daten beinhaltet:

• Name und Anschrift
• Betreff (Kündigung Girokonto)
• IBAN Ihres alten Kontos
• IBAN Ihres neuen Kontos
• Aufforderung zur Überweisung des bestehenden Guthabens

Sie können Ihre Bankkarten entweder selbst vernichten oder diese mit dem Schreiben an die Bank schicken, um eine sichere Entsorgung zu gewährleisten.

Fazit

Die Kündigung eines Girokontos ist grundsätzlich einfach und intuitiv. Da der Prozess von Bank zu Bank variiert, sollten Sie sich im Voraus bei Ihrer Bank informieren, wie Sie Ihr Girokonto am besten kündigen. Stellen Sie jedoch unbedingt sicher, dass Sie über ein neues Girokonto verfügen und Ihre Zahlungsinformationen überall aktualisiert sind. Dafür bietet es sich an, das neue Girokonto und das bestehende Girokonto über ein bis zwei Monate parallel weiterzuführen. So können Sie die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass das Aktualisieren von Zahlungsdaten vergessen wird.