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Was sind SEPA-Zahlungen und was muss ich beachten?

Nov. 5, 2020
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Geldtransfers in der Europäischen Union gehen in der Regel sehr schnell von der Hand und sind verglichen mit anderen Auslandsüberweisungen sehr unkompliziert. Dass haben Sie vielleicht schon mal bemerkt als Sie Geld von Deutschland in ein anderes EU-Nachbarland, wie Österreich oder Frankreich überwiesen haben.

Dies ist SEPA zu verdanken – der Single Euro Payments Area, die strenge Vorgaben für die Kosten, Dauer und Durchführung grenzüberschreitender Überweisungen gibt. Was SEPA genau ist und was Sie über SEPA-Überweisungen und SEPA-Lastschriften wissen müssen, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Außerdem stellen wir Ihnen Wise und andere Transfer-Dienstleister vor, die Ihnen auch im SEPA-Raum einige Vorteile bieten.

Was sind SEPA-Zahlungen und was macht sie so einfach?

SEPA-Zahlungen von einem Girokonto auf ein anderes können oft innerhalb weniger Sekunden durchgeführt werden. Wenn dies nicht möglich ist, dürfen beleglose Überweisungen maximal einen Arbeitstag in Anspruch nehmen.

Da nahezu alle Banken an dem SEPA-Verfahren teilnehmen, profitieren Sie als Nutzer bei fast jeder Überweisung davon. Denn wenn Sie Geld aus Deutschland auf ein anderes Girokonto in einem SEPA-Land überweisen, nehmen Sie automatisch an dem Verfahren teil. Sie profitieren also von einer kostenfreien, schnellen und sehr sicheren Überweisung, ohne dass Sie dies direkt merken.

SEPA wurde im Jahr 2014 EU-Standard, um die Anforderungen für bargeldlose Zahlungen, wie Überweisungen und Lastschriften innerhalb Europas zu vereinheitlichen. Heute ist das Verfahren in Europa zum Standard geworden. Sie können also problemlos Überweisungen und Zahlungen in ganz Europa tätigen, ohne dass sich diese von normalen Inlandsüberweisungen unterscheiden.

Wo gilt das SEPA-Verfahren?

Auch wenn SEPA als Verfahren in erster Linie auf den Euro und die EU ausgelegt ist, wird es in vielen anderen Ländern verwendet. Heute zählt der SEPA-Raum 36 Staaten, wozu auch die 27 Staaten der Europäischen Union zählen. Für deutsche Bankkunden entsteht so ein erheblicher Vorteil, da Sie praktisch Inlandstransfers in ganz Europa durchführen können.

Welche Länder der SEPA-Raum umfasst, sehen Sie in unserer interaktiven Karte:

Wie Sie sehen, gehören auch einige Länder zum SEPA-Raum, die den Euro nicht als Landeswährung haben. Oft werden dort aber Fremdwährungskonten angeboten oder die lokalen Banken bieten andere Möglichkeiten, um Euro-Transfers in die Landeswährung umzurechnen.

Wie funktionieren SEPA-Überweisungen?

Bei der Einführung des SEPA-Verfahrens in 2014 waren viele Bankkunden erstmal etwas verwirrt und konnten es nicht direkt verstehen. Dabei hat sich nichts im Überweisungsprozess geändert. Statt einer Kontonummer nutzt man lediglich die IBAN (International Bank Account Number) und statt einer Bankleitzahl den BIC (Business Identifier Code). Funktional ist das Verfahren also mit der bereits bekannten Inlandsüberweisung identisch.

Wenn Sie eine inländische SEPA-Überweisung durchführen brauchen Sie in der Regel nur die IBAN des Zahlungsempfängers. Darin sind bereits Informationen zur Empfängerbank enthalten. Bei Überweisungen in das EU-Ausland kommt in der Regel noch der BIC hinzu. Weitere Angaben müssen Sie nicht machen, ganz egal in welches Land innerhalb des SEPA-Raums Sie Geld überweisen möchten.   

Was sind SEPA-Lastschriften?

Eine SEPA-Lastschrift ist ein Zahlungsinstrument für bargeldlose Zahlungen, die meist zwischen Unternehmen oder Behörden und Endverbrauchern stattfinden. Dabei bucht der Zahlungsempfänger aktiv Geld von dem Konto des Zahlers ab. Möglich ist dies nur mit einem unterschriebenem SEPA-Mandat, welches als Einzugsermächtigung dient. Erst mit einem SEPA-Mandat ist der Zahlungsempfänger zu einem Einzug berechtigt.

In der Regel können Sie SEPA-Mandate aus Ihrem Online-Banking erteilen. Wie das genau erfolgt, erfahren Sie direkt bei Ihrer Bank. Bei SEPA-Lastschriften unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Varianten:

SEPA-Basislastschriften

Wenn Sie als Privatperson von SEPA-Lastschriften sprechen, handelt es sich in der Regel um die Basislastschrift. Diese wird im Zahlungsverkehr mit Verbrauchern eingesetzt. Dabei kann man zwischen Einmallastschriften und Folgelastschriften wählen, die jeweils verschiedene Anwendungsszenarien haben. Falls Sie bspw. etwas in einem Online-Shop bestellen, ist die Chance sehr hoch, dass Sie dies mit einer Einmallastschrift bezahlen möchten. Folgelastschriften bezeichnen immer wiederkehrende Abbuchen, was bspw. bei einem Abonnement zutrifft.

SEPA-Firmenlastschriften

Lastschriften zwischen Unternehmen werden auch als SEPA-Firmenlastschriften bezeichnet. Diese werden oft bei regelmäßigen Zahlungen im Zuge von langfristigen Geschäftsverträgen eingesetzt. Praktisch sind sie besonders für Software-Anbieter, Vermieter oder andere Leistungserbringer, die sich nicht auf Zahlungen per Kreditkarte oder händische Überweisungen beschränken möchten.  

INFO: Wir haben bereits in unserem Geschäftskonto-Vergleich einige Konten vorgestellt, die SEPA-Firmenlastschriften anbieten und trotzdem kostenfrei sind.

Kann ich eine SEPA-Lastschrift zurückbuchen?

Mit Ausnahme von Firmenlastschriften können Sie alle SEPA-Lastschriften zurückbuchen, wenn Sie einen fehlerhaft oder falsch abgebuchten Betrag festgestellt haben. Wie das genau geschieht, hängt von Ihrer Bank ab. Allerdings lässt es sich in der Regel in wenigen Schritten bewerkstelligen.

Um eine Lastschrift zurückzubuchen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Prüfen Sie zunächst, ob der Betrag tatsächlich falsch abgebucht wurde. Dazu vergleichen Sie die Rechnung mit dem abgebuchten Betrag. Falls keine Rechnung vorhanden ist, sollten Sie Ihren Vertrag genauer ansehen.
  2. Handelt es sich tatsächlich um einen Fehler, können Sie die SEPA-Lastschrift innerhalb von 8 Wochen zurückbuchen. Wenn Sie gar kein Lastschrift-Mandat erteilt oder dies bereits zurückgezogen haben, bleiben Ihnen sogar 13 Monate, um die Abbuchung rückgängig zu machen.
  3. Beauftragen Sie Ihre Bank schriftlich, den fehlerhaft abgebuchten Betrag zurückzubuchen. Geben Sie dafür den Betrag, das Datum der Abbuchung und den Einreicher der Last­schrift an. In Ihrem Online Banking könne Sie oft eine Lastschrift per Mausklick (oder Tap 😉) melden und dann unkompliziert zurückbuchen. Von welcher Variante Sie Gebrauch machen, hängt sicherlich von den konkreten Anforderungen Ihrer Bank ab. Im Zweifel lohnt es sich einfach nachzufragen.

INFO: Eine Rückgabe von SEPA-Überweisungen ist übrigens nicht möglich! Stellen Sie also immer sicher, dass Sie Ihre Überweisungsangaben bei ausgehenden Zahlungen mehrfach überprüfen.

Lohnt sich Wise für SEPA-Überweisungen?

Falls Sie regelmäßig Wise oder andere Transfer-Dienstleister nutzen, fragen Sie sich sicherlich, ob Sie diese auch bei SEPA-Überweisungen einsetzen sollten. Die Antwort darauf ist leider nicht einfach, denn es kommt immer auf die Situation an! Fakt ist: SEPA-Überweisungen sind in der Regel kostenfrei und in spätestens 24 Stunden durchgeführt. Mit Wise können Sie Geld aber oft deutlich schneller überweisen – allerdings fällt auch eine kleine Gebühr an.

Es hängt also immer von Ihrer Dringlichkeit ab. Falls Ihre Überweisung schnellstmöglich ankommen muss, finden Sie hier Wise. Alternativ sollten Sie einfach das Angebot Ihrer Bank nutzen.  

Hinweis: Planen Sie eine Auslandsüberweisung von über 12.500 €? Dann müssen Sie unbedingt die AWV-Meldepflicht beachten. Sonst drohen Strafen!

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