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Überweisungen: Wie funktionieren und wie lange dauern sie? – Monito-Ratgeber 2021 💸

Apr. 20, 2021
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Wann haben Sie zuletzt eine Überweisung durchgeführt? Vermutlich ist dies nicht allzu lange her, denn der Durchschnittsdeutsche tätigt pro Jahr ca. 70 SEPA-Überweisungen. Haben Sie sich allerdings mal gefragt, was genau passiert, nachdem Sie auf „Absenden“ geklickt haben und darauf warten, dass eine Überweisung ausgeführt wird? Das erfahren Sie in diesem Beitrag. Außerdem erklären wir Ihnen im Detail, wie Sie bei Ihrer Bank (ganz egal, ob Sparkasse, Commerzbank, N26 oder eine andere), ebenfalls eine Überweisung in kürzester Zeit durchführen. 💸

So funktioniert eine (SEPA)-Überweisung!

Falls Sie Kunde bei Wise, Monese, N26 oder einer anderen Neobank sind, wissen Sie sicherlich, wie schnell und bequem Überweisungen durchgeführt werden können. Doch was passiert eigentlich im Hintergrund? Fährt ein Mitarbeiter Ihrer Bank mit Bargeld zu der Empfängerbank? Nein, das passiert zum Glück nicht (mehr), denn damit wäre viel zu viel Risiko verbunden. Überweisungen haben tatsächlich erstmal überhaupt nichts mit Bargeld zu tun und werden heutzutage digital mit Buchgeld ausgeführt.

Sobald ein Überweisungsauftrag bei einer Bank eingeht, wird die Überweisung vorbereitet. Dabei ermittelt ein Algorithmus, ob eine Überweisung auffällig ist und manuell überprüft werden muss. Das kann zum Beispiel bei Auffälligkeiten im Verwendungszweck und der Transfersumme der Fall sein. Scherzhaft gemeinte Verwendungszwecke, wie „Waffenfähiges Plutonium“ oder „Danke für die Niere“, können sogar dazu führen, dass die Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt für Ermittlungen eingeschaltet werden, weshalb man diese unbedingt vermeiden sollte. Damit ein Geldtransfer zwischen zwei Banken erfolgen kann, müssen sich diese miteinander abstimmen. Dafür wird eine zentrale Verrechnungsstelle genutzt, die das Clearing übernimmt. Die Aufgabe der Verrechnungsstelle ist es, vereinfacht gesagt, den Kontakt zwischen beiden Banken aufzubauen, damit diese Zahlungsinformationen miteinander austauschen können.

Welche Verrechnungsstelle genau genutzt wird, hängt davon ab, zwischen welchen Banken die Überweisung ausgeführt wird. In Deutschland haben sich Banken zu fünf sogenannten Gironetzen zusammengeschlossen, die den Zahlungsverkehr erleichtern und verschnellern sollen. Überweisungen, die sich in keinem anderen Gironetz unterbringen lassen, werden von der Bundesbank verarbeitet. Im Zuge des Clearings werden Überweisungen von den Verrechnungsstellen ausgeführt. Dabei wird das Buchgeld dem Konto des Überweisungsempfängers gutgeschrieben.

Bei Überweisungen zwischen Girokonten derselben Bank, muss keine externe Verrechnungsstelle einbezogen werden. Für Auslandsüberweisungen gibt es übrigens kein vergleichbares Gironetz, weshalb die Rolle einer Verrechnungsstelle von Zwischenbanken übernommen wird. Der Informationsaustausch findet dabei über SWIFT statt. Da dieser Prozess sehr ineffizient im Vergleich zur SEPA-Überweisung ist, sind mit Auslandsüberweisungen oft hohe Kosten und eine längere Ausführungsdauer verbunden.

Wichtig: Sobald der Überweisungsauftrag an die Verrechnungsstelle weitergeleitet wurde, kann die Überweisung in der Regel nicht mehr widerrufen werden. Falls Sie eine Überweisung versehentlich durchgeführt haben, sollten Sie unseren Ratgeber zum Thema „Überweisungen zurückholen“ lesen.

Wie lange dauert eine Überweisung eigentlich?

Sie verstehen nun sicherlich, dass Überweisungen relativ komplex sind und verschiedene Parteien involvieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese auch etwas länger dauern können. Falls Sie sich fragen, wie lange Überweisungen genau dauern, können wir Ihnen keine einheitliche Auskunft geben. Die Überweisungsdauer richtet sich nämlich nach der Überweisungsart.

Mit Ausnahme von SEPA-Echtzeitüberweisungen nehmen alle Überweisungsarten mindestens einen Werktag in Anspruch. Normale SEPA-Überweisungen dauern maximal einen Werktag, wenn sie online (beleglos) eingereicht werden und maximal zwei Werktage, wenn sie mit einem Überweisungsträger (beleghaft) eingereicht werden. Diese Frist von einem, bzw. zwei Werktagen, gilt für sämtliche SEPA-Überweisungen – ganz egal, ob es sich um eine Überweisung innerhalb Deutschlands oder eine Überweisung in das europäische Ausland handelt.

Auslandsüberweisungen können dagegen deutlich länger dauern. Hier hängt die genaue Dauer von vielen verschiedenen Faktoren ab, weshalb Banken keine genauen Angaben tätigen können. Typische Faktoren, die die Überweisungsdauer bestimmen sind zum Beispiel:

  • Ausführungszeit der eigenen Bank
  • Sitz der Empfängerbank
  • Bearbeitungszeit der Zwischenbank
  • Überweisungshöhe (Bestimmte Transaktionshöhen lösen automatisch Sicherheitsnachfragen aus.)

Grundsätzlich können Sie für SWIFT-Überweisungen mit einer Dauer von ca. drei bis fünf Werktagen rechnen. Es kann allerdings auch sein, dass diese sehr viel schneller gutgeschrieben werden. Einen rechtlich vorgegebenen Zeitrahmen gibt es nicht.

Die ungefähre Überweisungsdauer verschiedener Überweisungsarten haben wir für Sie in dieser Tabelle visualisiert:

SEPA-Überweisung

SWIFT-Überweisung

SEPA-Echtzeitüberweisung

Überweisungsdauer (beleglos)

1 Werktag

Ca. 3 bis 5 Werktage

Wenige Sekunden

Überweisungsdauer (beleghaft)

2 Werktage

Ca. 4 bis 6 Werktage

Nicht möglich

Mehr über SEPA 🥇Mehr über SWIFTMehr über SEPA-Instant

Welche Daten braucht man für eine Überweisung? So füllt man sie aus!

Die nötigen Überweisungsangaben hängen maßgeblich vom Überweisungsziel ab. Es kann dazu sein, dass Ihre Bank zusätzliche Angaben einfordert, um eine Überweisung durchzuführen. Es ist außerdem möglich, dass für verdächtige Überweisungen (aufgrund der Transfersumme, des Zahlungsempfängers oder des Verwendungszwecks) auch noch zusätzliche Details eingefordert werden. Dies ist allerdings die absolute Seltenheit und dürfte nur die wenigsten Überweisungen betreffen.

Das braucht man für eine SEPA-Überweisung:

Für SEPA-Überweisungen sind grundsätzlich die wenigsten Angaben erforderlich. Dafür müssen Sie nur die folgende Eingabefelder in Ihrem Online Banking ausfüllen:

  • IBAN des Zahlungsempfängers
  • Name des Zahlungsempfängers
  • Überweisungsbetrag
  • Verwendungszweck

📣Wichtig: Den BIC benötigen Sie für SEPA-Überweisungen nicht. Einige Banken fragen diesen aber trotzdem ab, um die IBAN auf mögliche Fehler zu überprüfen und eine Fehler bei der Überweisung zu vermeiden.  

Das braucht man für eine Auslandsüberweisung:

Für Auslandsüberweisungen benötigen Sie nicht viel mehr Angaben. Es kann darüber hinaus sein, dass Ihre Bank zusätzliche Details abfragen möchte. Das kommt zum Beispiel regelmäßig vor, wenn Sie Geld in Steueroasen oder andere ungewöhnliche Regionen überweisen möchten. Wundern Sie sich außerdem nicht, wenn Ihre Bank den Namen der Empfängerbank zusätzlich abfragt. Das ist in der Regel ein Sicherheitsmechanismus, um festzustellen, ob Sie den SWIFT-Code korrekt eingegeben haben.

  • Kontonummer des Zahlungsempfängers
  • SWIFT-Code (entspricht dem BIC)
  • Name des Zahlungsempfängers
  • Überweisungsbetrag
  • Verwendungszweck

📣Gut zu wissen: Es kann sehr gut sein, dass Sie die Angaben zur Zwischenbank selbst tätigen müssen. Allerdings können die meisten Banken diese über den SWIFT-Code der Empfängerbank selbst abfragen. Sollten Sie nach der Zwischenbank gefragt werden, müssen Sie diese natürlich im Voraus in Erfahrung bringen. Der Zahlungsempfänger kann diese Informationen problemlos bei seiner Bank erfragen und an sie weiterleiten. Die Angaben der Zwischenbank müssten dann in der Eingabemaske unter dem Punkt „Intermediary Bank“ eingegeben werden, während die Empfängerbank als „Benificiary Bank“ eingetragen werden muss.

Beleghafte Überweisung oder beleglose Überweisung: Wo liegt der Unterschied?

Falls Sie Kunde einer der Sparkasse, Volksbank oder einer anderen Filialbank sind, führen Sie Ihre Überweisungen vielleicht noch beleghaft mit einem Überweisungsträger aus. Sollten Sie dagegen Kunde von N26, Wise, Monese oder einer anderen Digitalbank sein, fragen Sie sich vielleicht, was beleghafte Überweisungen überhaupt sind, da Sie diese bisher nur Online durchführen konnten. Grund genug, einmal Lichts ins Dunkel zu bringen und die Unterschiede beleghafter und belegloser Überweisungen aufzuklären.

Beleghafte Überweisung: Definition und Kosten

Bis vor einigen Jahren wurden sämtliche Überweisung beleghaft ausgeführt. Mit „beleghaft“ sind alle Überweisungen gemeint, die mit einem Überweisungsträger beauftragt wurden. Überweisungsträger können Sie bei einem Besuch in Ihrer Filialbank einfach mitnehmen, ausfüllen und dann bei Ihrer Bank vorbeibringen. Diese fragen sämtliche erforderlichen Überweisungsdetails ab und werden mit einer Unterschrift rechtsgültig. Da die Bearbeitung von Überweisungsträgern für Banken relativ aufwendig ist, berechnen sie oft zusätzliche Gebühren. In Premium-Kontomodellen mit hohen monatlichen Kontoführungsgebühren sind die Gebühren allerdings oft bereits enthalten.

Die Kosten für beleghafte Überweisung unterscheiden sich nach Kontomodell. In der Regel sollten Sie von 1,50 Euro bis 2,50 Euro pro Überweisung einkalkulieren. Wir haben für Sie die Überweisungsgebühren von bekannten Banken herausgefunden:

Bank

Gebühren für beleghafte Überweisungen

Sparkasse Köln Bonn (Giro Klassik)

min. 1,50 Euro

Volksbank Berlin (PrivatGiro)

2,00 Euro

Commerzbank (Girokonto)

2,50 Euro

ING DiBa

2,50 Euro

Deutsche Bank (Aktivkonto)

1,50 Euro

N26

Nicht möglich

Beleglose Überweisung: Die bessere Wahl für junge Menschen

Bei vielen Onlinebanken ist das Einreichen einer beleghaften Überweisung gar nicht möglich. Stattdessen werden Überweisungen ausschließlich beleglos, bzw. online entgegengenommen. Das hat für Kunden erhebliche Vorteile:

  • Sie könne Überweisungen in der Regel kostenfrei anweisen
  • Sie sparen sich die Zeit und den Ärger eines Überweisungsträgers

Wir empfehlen Monito-Lesern daher Online-Überweisungen zu tätigen. Beleghafte Überweisungen sind unserer Meinung nach ein Relikt aus der Vergangenheit, das zeitnahe gänzlich aus der Bankenwelt verschwinden wird.

So gelingt eine sichere Überweisung

Überweisungen sind grundsätzlich ein sicheres Zahlungsmittel. Da sie sich allerdings im Nachhinein nur sehr schwer zurückholen lassen, gibt es einige Aspekte, die man unbedingt beachten sollte.

Generell gilt:

  • Teilen Sie die Log-In-Daten Ihres Bankkontos mit niemandem (auch nicht mit Bankmitarbeitern)

Viele Betrüger posieren als Bankmitarbeiter, um die Zugangsdaten von Konten abzugreifen.

  • Überprüfen Sie bei Einkäufen im Internet die Seriosität des Anbieters

Großen Anbietern können Sie grundsätzlich vertrauen. Bei kleineren Anbietern ist Vorsicht geboten!

  • Achten Sie vor der Eingabe Ihrer Log-In-Daten darauf, dass Sie auf der richtigen Website sind

Einige Betrüger erstellen gezielt Webseiten, die wie die Kundenbereiche beliebter Banken aussehen sollen, um Zugangsdaten abzugreifen.

Stellen Sie diese drei Punkte sicher, sollte einer sicheren Überweisung eigentlich nichts im Weg stehen. 

Wenn Sie etwas im Internet kaufen, sollten Sie allerdings andere Zahlungsmöglichkeiten präferieren. Denn bei Nichtlieferung oder bei Problemen mit dem erworbenen Produkt, können Sie bereits getätigte Überweisungen nur schwer zurückholen.

Wir empfehlen Kartenzahlungen, da sich diese im Notfall reklamieren lassen. Falls Sie keine Alternative zur Überweisung haben, sollten Sie per Rechnung kaufen. So können Sie Ihr erworbenes Produkt im Voraus ansehen und überprüfen, bevor Sie es per Überweisung bezahlen.

Sie fragen sich vielleicht..

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Warum Sie Monito vertrauen können

Sie kennen die oft unverschämten Kosten für Überweisungen ins Ausland wahrscheinlich nur zu gut. Nachdem sie 2013 selbst mit dieser Frustration konfrontiert waren, starteten die Monito-Gründer François, Laurent und Pascal eine Geldtransfer-Suchmaschine, um die besten Geldtransferdienste auf der ganzen Welt zu vergleichen.

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