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Entgeltregelung bei Auslandsüberweisungen: Was ist das eigentlich?

Aug. 25, 2021
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Haben Sie schon mal eine Auslandsüberweisung bei Ihrer Bank in Auftrag gegeben? Dann wurden Sie sicherlich darum gebeten, eine Entgeltregelung anzugeben. Die Entgeltregelung legt fest, ob der Zahler oder der Zahlungsempfänger für die anfallenden Kosten einer Überweisung aufkommen.  

Dabei ist sie besonders wichtig. Durch Fehler in der Entgeltregelung kommt unter Umständen deutlich weniger Geld beim Zahlungsempfänger an. Das führt zu erheblichem Mehraufwand, da definiert werden muss, wo das fehlende Geld genau geblieben ist.

Was Sie über die Entgeltregelung bei Auslandsüberweisungen wissen müssen und worauf es dabei ankommt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Wichtige Fakten zur Entgeltregelung:

  • Die Entgeltregelungen OUR, SHARE und BEN regeln, wer die Kosten bei einer Auslandsüberweisung übernimmt. Während Sie bei einer OUR-Überweisung die vollen Kosten übernehmen und die Kosten bei einer SHARE-Überweisung teilen, übernimmt der Zahlungsempfänger die Kosten einer BEN-Überweisung.
  • Überweisung innerhalb des EWR werden automatisch mit der Entgeltregelung SHARE durchgeführt.
  • Einige Banken erlauben nur SHARE-Überweisungen in ihrem Online-Banking. Oft können Sie sich dann aber persönlich mit diesen in Verbindung setzen und um eine OUR- oder BEN-Überweisung bitten.
  • Mit Wise oder einem anderen Geldtransfer-Dienstleister vergewissern Sie sich, dass der vereinbarte Betrag bei Ihrem Zahlungsempfänger ankommt – ganz ohne Entgeltregelungen.

Entgeltregelung: Was bedeuten OUR, SHARE und BEN eigentlich?

Wenn Sie eine Auslandsüberweisung tätigen, haben Sie drei Optionen zur Entgeltregelung. Diese legen genau fest, wer für die entstehenden Kosten aufkommt.

Für Personen, die erstmals eine Auslandsüberweisung durchführen, können die Begriffe „OUR“, „SHARE“ und „BEN“ erstmal verwirrend klingen. Deren Bedeutung ist jedoch sehr einfach zu verstehen.

Entgeltregelung OUR – Zahler übernimmt alle Kosten

Bei der Entgeltregelung OUR übernimmt der Auftraggeber sämtliche Kosten, die bei der Überweisung anfallen. Dazu zählen die Kosten der eigenen Bank, die Kosten von Zwischenbanken und auch die Kosten der Empfängerbank. Nicht alle Banken bieten diese Entgeltregelung an, da sich einige Kostenpositionen nicht im Voraus bestimmen lassen.

Entgeltregelung SHA – Zahler und Zahlungsempfänger teilen sich die Kosten

Die Entgeltregelung SHA (SHARE) ist der Standard bei Überweisungen. Hier übernehmen Zahler und Zahlungsempfänger jeweils die eigenen Kosten. Da viele Banken für den Empfang von SWIFT-Überweisungen hohe Empfangskosten veranschlagen, kann es durchaus sein, dass weniger als der vereinbarte Betrag beim Zahlungsempfänger gutgeschrieben wird. Wenn man keine Entgeltregelung festlegt, gehen die meisten Banken von einer SHARE-Überweisung aus.

Entgeltregelung BEN – Zahlungsempfänger übernimmt alle Kosten

Wählt man bei einer Auslandsüberweisung die Entgeltregelung BEN, übernimmt der Zahlungsempfänger alle Kosten der Überweisung. Dies wird häufig für Geldgeschenke an Freunde oder Familienangehörige genutzt, bei denen kein fester Betrag erwartet wird.

Welche Entgeltregelungen gelten für Überweisungen in Europa?

Bei Überweisungen innerhalb des EWR oder der EU gilt die Entgeltregelung SHARE. Das ist gesetzlich festgeschrieben. Bei den meisten Banken sind SEPA-Überweisung aber ohnehin kostenfrei. Daher fallen auch mit einer SHARE-Überweisung keine zusätzlichen Kosten an.

Die Eingabemasken der Sparkasse Berlin und einigen anderen Banken sind aber so aufgebaut, dass Sie auch bei SEPA-Überweisungen eine Entgeltregelung wählen müssen. Das kann für Verwirrung sorgen, sollte jedoch nicht weiter hinterfragt werden. Wichtig zu wissen ist, dass nur SHARE als Entgeltregelung ausgeführt werden kann.

Entgeltregelung als Problemfaktor bei Bestellungen im Ausland

Wenn Sie etwas außerhalb des SEPA-Raums bestellen und per Überweisung bezahlen möchten, müssen Sie ganz genau aufpassen. Denn während Sie vielleicht wissen, dass dabei höhere Gebühren anfallen können, ist Ihnen vermutlich nicht klar, wie Sie diese am besten aufteilen. Viele Unternehmen haben Probleme damit, dass Kunden international per Überweisung bezahlen und BEN oder SHARE als Entgeltregelung auswählen. Wählen Sie daher immer OUR als Entgeltregelung, wenn ein exakter Betrag bei Ihrem Zahlungsempfänger ankommen muss.

Wechselkurse können ebenfalls ein Problem darstellen. Viele Banken bieten nicht die Möglichkeit, den Zielbetrag in der Fremdwährung festzulegen. Daher wissen Kunden nie genau, wie viel Geld in der Empfängerwährung genau ankommt. Insbesondere Filialbanken kann man allerdings darauf ansprechen und das Problem ggf. mit einer beleghaften oder telefonischen Überweisung beheben.

Warum einige Banken nicht nach der Entgeltregelung fragen

Bei einigen Banken haben Sie nicht die Möglichkeit, eine Entgeltregelung festzulegen. In einer solchen Situation müssen Sie immer von einer SHARE-Überweisung ausgehen. Sie können sich also nie vollständig sicher sein, dass Ihr Zahlungsempfänger den vollen Betrag erhält.

Banken machen dies, um sich die Arbeit zu erleichtern. Oft ist es nämlich sehr schwer, im Voraus die genauen Gebühren für eine Auslandsüberweisung zu ermitteln, insbesondere durch Zwischenbanken. Wenn Sie allerdings etwas mit dem genauen Betrag bezahlen möchten, müssen Sie sich nach einer Alternative umschauen.

Wie kann ich Entgeltregelungen vermeiden?

Wenn Sie eine normale Banküberweisung durchführen, sind Sie grundsätzlich Entgeltregelungen ausgesetzt. Wenn Sie trotzdem den gewünschten Betrag an den Zahlungsempfänger überweisen können, ist das auch gar kein Problem. Allerdings wird es problematisch, wenn durch nicht angebotene Entgeltregelungen zu wenig oder zu viel Geld ankommt.

Geldtransfer-Dienstleister wie Wise und Remitly bieten eine lohnende Alternative. Diese führen lokale Konten in vielen Ländern dieser Welt und ermöglichen es Kunden, komplett auf die Wahl der Entgeltregelung zu verzichten. Dort findet nämlich keine „echte“ Auslandsüberweisung statt. Sie überweisen an ein lokales Euro-Konto des Geldtransfer-Dienstleisters und dieser führt eine lokale Überweisung in der Fremdwährung an Ihren Zahlungsempfänger durch.

Da Geldtransfer-Dienstleister jedoch nicht in jedem Land lokale Konten führen, lässt sich das System nicht überall anwenden. In einigen Ländern werden ganz normale SWIFT-Überweisungen von Wise und Co. durchgeführt. Diese wenden automatisch die Entgeltregelung SHARE an.

Fazit: Was muss ich im Bezug auf Entgeltregelungen bei Auslandsüberweisungen beachten?

Sie planen eine Auslandsüberweisung? Dann sollten Sie ganz genau auf die Entgeltregelungen achten. Sonst riskieren Sie, dass entweder zu viel oder zu wenig Geld bei Ihrem Zahlungsempfänger ankommt. Wise und andere Geldtransfer-Dienstleister sind eine gute Möglichkeit, um dieses Problem bereits im Ansatz zu vermeiden. Allerdings klappt auch dies nicht für Überweisungen in alle Länder.

Letztendlich werden Sie immer mit gewissen Risiken konfrontiert sein. Wenn Sie keine OUR-Überweisungen durchführen können, sollten sich im Zweifel direkt an Ihre Bank wenden. Oftmals ist dies auf Nachfrage und nach Erläuterung des Problems doch noch möglich.

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