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Konto für Freiberufler: Was muss man bei der Wahl des Geschäftskontos beachten?

Jan Watermann

Autor

Juni 27, 2022
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In Deutschland gibt es zahlreiche Personen, die als Freiberufler selbstständig sind. Das Besondere dabei: Personen in freien Berufen müssen kein Gewerbe anmelden, wenn sie sich selbstständig machen und daher auch keine Gewerbesteuer bezahlen.

Das ist ein Grund, weshalb die Karriere als Freiberufler so beliebt ist. Bei dem Thema „Geschäftskonto“ kommen viele Freiberufler jedoch an ihre Grenzen. Wann man unbedingt ein Geschäftskonto als Freiberufler nutzen sollte und welche Konten die besten Konditionen anbieten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Geschäftskonto für Freiberufler: Fakten im Überblick

  • Rechtlich gesehen gibt es keine Geschäftskonto-Pflicht für Freiberufler.
  • Viele Banken untersagen jedoch die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos. Daher sollten Sie möglichst von Anfang an auf ein Geschäftskonto setzen.
  • Geschäftskonten bieten Freiberuflern viele Vorteile und helfen bei der Buchhaltung.
  • Wir finden besonders die Geschäftskonten von Penta und Kontist attraktiv für Freiberufler.

Ist ein Geschäftskonto für Freiberufler verpflichtend?

Rein rechtlich gesehen haben Freiberufler keine Pflicht, ein Geschäftskonto zu nutzen. Sie können auch ihr Privatkonto nutzen, um Transaktionen mit ihren Kunden abzuwickeln. Allerdings sind viele Banken damit nicht einverstanden. Diese definieren in ihren AGB oftmals, dass private Girokonten ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt sind.

Selbstständige müssen demnach ihre Geschäftstransaktionen über ein Geschäftskonto abwickeln. Das gilt auch für Freiberufler. Allerdings gibt es auch einige Banken, die die geschäftliche Nutzung eines Privatkontos erlauben oder zumindest tolerieren. Toleriert werden in der Regel geringere Transaktionen. Spätestens jedoch bei regelmäßigen fünfstelligen Umsätzen, könnte die geschäftliche Nutzung eines Privatkontos auffallen.

Bei Monito empfehlen wir jedoch grundsätzlich allen Freiberuflern, direkt private und geschäftliche Umsätze auf separaten Konten zu trennen. Damit entstehen nämlich zahlreiche Vorteile.

Welche Vorteile bietet ein Geschäftskonto für Freiberufler?

Freiberufler könnten rein rechtlich gesehen ein Privatkonto geschäftlich nutzen. Allerdings empfehlen wir dies nicht. Denn ein Geschäftskonto bringt viele Vorteile mit sich. Dazu zählen unter anderem:

Vereinfachte Buchhaltung und Finanzplanungen

Freiberufler unterliegen nicht der Buchführungspflicht. Dennoch macht es Sinn, als Selbstständiger eine organsierte Buchführung umzusetzen. Das zahlt sich spätestens bei der Steuererklärung aus. Denn mit guter Buchführung liegen die nötigen Informationen organsiert vor.

Außerdem ermöglicht die strikte Trennung privater und geschäftlicher Ausgaben eine bessere Finanzplanung. Freiberufler sehen sofort, wie viel Liquidität sie haben und können feststellen, wie viel ihnen zum privaten Gebrauch zur Verfügung steht.

Risikofreie Kontoführung

Wer ein Privatkonto geschäftlich nutzt, riskiert die Schließung des Kontos. Die Kontoführung kann zwar einige Monate gutgehen, allerdings muss man damit rechnen, dass Banken das Konto ohne Vorwarnung schließen, wenn man gegen ihre AGB verstößt. Dieses Risiko gibt es bei einem Geschäftskonto natürlich nicht, da die AGB logischerweise eine geschäftliche Nutzung erlauben.

Viele Freiberufler mussten bereits einmal feststellen, dass ihr Privatkonto ohne Vorwarnung geschlossen wurde. Das kann insbesondere bei fest eingeplanten Zahlungen zu Problemen führen. Wir empfehlen daher unbedingt die Führung eines Geschäftskontos.

Was spricht dagegen, ein Geschäftskonto als Freiberufler zu nutzen?

Im Privatkundenbereich ist die kostenfreie Kontoführung üblich. Geschäftskunden werden dagegen deutlich häufiger zur Kasse gebeten. Der einzige Grund, der gegen ein festes Geschäftskonto spricht, ist die Tatsache, dass dies sehr wahrscheinlich mit Gebühren verbunden ist. Allerdings gibt es auch kostenfreie Geschäftskonten.

Wir sind jedoch der Meinung, dass die Gebühren von Geschäftskonten keinen Freiberufler abschrecken sollten. Wer hohe und beständige Einnahmen hat, wird sich ein Geschäftskonto problemlos leisten können. Außerdem kann man die damit verbundenen Gebühren steuerlich absetzen.

Wer sich für ein Geschäftskonto interessiert, sollte in jedem Fall die Gebühren verschiedener Anbieter vergleichen. Oftmals kostet nicht nur die Kontoführung Geld, es werden auch für Buchungen und die Ausgabe von Kreditkarten Gebühren verlangt.

Welche Optionen gibt es für die Eröffnung eines Geschäftskontos für Freiberufler?

In Deutschland gibt es zahlreiche Banken. Nahezu alle Banken bieten auch Geschäftskonten an. Einige davon akzeptieren jedoch nur Gewerbetreibende und Kapitalgesellschaften als Kunden und damit keine Freiberufler. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Banken, arbeitet jedoch auch mit Freiberuflern zusammen.

Bei der Wahl eines Geschäftskontos haben Freiberufler zwei Optionen:

  1. Ein Geschäftskonto bei einer klassischen Filialbank
  2. Ein Geschäftskonto bei einer Online-Bank

Als Faustregel lässt sich sagen, dass Filialbanken höhere Gebühren für Geschäftskonten verlangen. Daher sollte man sich fragen, ob man wirklich darauf angewiesen ist. Wer regelmäßige Bareinzahlungen tätigt oder beim Banking gerne lokal vor Ort ist, sollte den Aufpreis für ein Geschäftskonto bei einer Filialbank zahlen.

Dasselbe gilt für Freiberufler, die ggf. einen Förderkredit beanspruchen möchten. Diese setzen in der Regel einen lokalen Termin in der Bankfiliale voraus.

Wir sind jedoch der Meinung, dass Geschäftskonten bei Online-Banken für die meisten Nutzer eine deutlich bessere Option sind. Denn diese sind nicht nur oftmals günstiger, sondern in der Regel auch viel flexibler. Dadurch dass das Banking per Smartphone die Regel geworden ist, kann man zudem auch von einer exzellenten App ausgehen. Das ist bei Sparkassen, Volksbanken und anderen klassischen Banken nicht immer der Fall.

Welche Banken bieten gute Geschäftskonten für Freiberufler?

Wir stellen Ihnen die unserer Meinung nach besten Geschäftskonten für Freiberufler vor und erklären Ihnen, wieso wir diese so gut finden.

Penta – Smartes Banking für Selbstständige und Freiberufler

Penta bietet alle Features, die Freiberufler von einem Geschäftskonto erwarten können. Das Besondere dabei: Penta bietet seine Leistungen sowohl für kleine Unternehmer als auch für große Unternehmen an. Es gibt drei Pläne, die sämtliche Banking-Bedürfnisse abdecken sollten. Wer als Freiberufler erfolgreich ist, kann problemlos auf ein umfangreicheres Kontomodell upgraden.

Das günstigste Kontomodell „Starter“ kostet bei Penta 9 € zzgl. Umsatzsteuer pro Monat und ist bereits sehr umfangreich. Hier können gleich zwei Nutzer Zugriff auf das Konto bekommen. Außerdem sind bereits zwei Karten im Plan inklusive. Es gibt eine Limitierung auf 100 ausgehende SEPA-Transaktionen pro Monat. Damit sollten Freiberufler jedoch in der Regel problemlos klarkommen.

Nutzer erhalten zudem ein Unterkonto und die Möglichkeit zwei Bargeldabhebungen pro Monat durchzuführen. Penta bietet eine exzellente Webapp mit zahlreichen zusätzlichen Features. Dazu zählen unter anderem Integrationen mit verschiedenen Buchhaltungstools. Insgesamt ist Penta unserer Meinung nach eines der besten Geschäftskonten auf dem Markt.

Kontist – Steuer-App und Geschäftskonto vereint

Kontist ist ein flexibles Geschäftskonto mit einem Alleinstellungsmerkmal: Es tätigt automatisch Rücklagen für Steuerzahlungen. Damit kann es Selbstständigen sehr viel Arbeit abnehmen. Möglich wird dies durch die integrierte Steuerschätzung in Echtzeit. Außerdem bietet Kontist zahlreiche andere Funktionen und deckt sämtliche Banking-Bedürfnisse von Freiberuflern ab.

Besonders interessant ist, dass Kontist mit Lexoffice kooperiert und in dem Paket „Dou“ ein vollwertiges Geschäftskonto „Premium“ inkl. Lexoffice Buchhaltung M für nur 13 € pro Monat zzgl. Umsatzsteuer anbietet. Lexoffice M kostet normalerweise bereits 8,42 € pro Monat und für das Kontist Geschäftskonto Premium werden 9 € pro Monat fällig.

Wer nur ein einfaches Geschäftskonto sucht, kann auf Kontist Free zugreifen. Damit werden die Banking-Bedürfnisse der meisten Freiberufler abgedeckt. Der einzige Nachteil: Es wird lediglich eine virtuelle Karte geboten. Wer eine physische Karte haben möchte, muss sich für die Premium-Variante entscheiden.

Update: Kontist Free ist nur kostenfrei wenn man über eingehende und ausgehende Transaktionen von mindestens 300 € pro Monat verfügt.

Fazit: Lohnt sich ein Geschäftskonto für Freiberufler? Was ist die beste Wahl?

Wir sind uns sicher, dass sich Geschäftskonten für Freiberufler auf ganzer Linie lohnen. Allerdings sind sie insbesondere am Start der Selbstständigkeit noch nicht unbedingt nötig. Sobald sich die ersten wiederkehrenden Umsätze etabliert haben, sollte man als Freiberufler jedoch auf ein Geschäftskonto wechseln.

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