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Sparbuch in 2021: Eröffnung, Zinsen und Alternativen!

Mai 11, 2021
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Das Sparbuch galt lange Zeit als beliebtestes Anlageinstrument der Deutschen. Heutzutage sorgen niedrige Zinsen dafür, dass sich viele Menschen fragen, ob sich das Sparbuch überhaupt noch lohnt. Im Monito-Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte dazu. Wir erklären Ihnen, ob Sie auch im Jahr 2021 ein Sparbuch eröffnen sollten, welche Zinsen Sie erwarten können und was die besseren Alternativen sind. Viel Spaß! 💸

Deutsche Sparer sind in erster Linie konservativ. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Sparbuch auch im Jahr 2021 das beliebteste Geldanlageinstrument der Deutschen ist. Jeder Zweite verfügt noch über eins! Heutzutage bringen Sparbücher allerdings keine nennenswerten Zinserträge mehr. Das ist besonders ärgerlich, da in diesem Jahr zum ersten Mal seit einigen Jahren ein Anstieg der Inflationsrate zu erwarten ist.

Die Einlagesumme bei Sparbüchern wird von einigen Sparkassen gedeckelt. Bei der Sparkasse an der Lippe lassen sich heutzutage bspw. maximal 25.000 € auf das Sparbuch einzahlen. Einige Banken verlangen bereits Negativzinsen auf Sparkonten. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis dies auch bei dem klassischen Sparbuch zu erwarten ist.

Was ist das Sparbuch eigentlich?

Wenn Sie etwas jünger sind, fragen Sie sich vielleicht, was ein Sparbuch überhaupt ist. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein einfaches Sparkonto. Der Begriff „Sparbuch“ wird meist von der Volksbank und der Sparkasse verwendet und ist darauf zurückzuführen, dass Kontoinhaber ein kleines Büchlein erhalten, welches sämtliche Transaktionen und den aktuellen Kontostand erfasst. Die Geldeinzahlung oder -Auszahlung ist nur mit dem Sparbuch bei der ausstellenden Bank möglich. Als Kunde der Sparkasse an der Lippe könnten Sie also kein Geld bei der Sparkasse Köln Bonn einzahlen oder auszahlen lassen. Viele Sparkassen und Volksbanken bieten gar keine klassischen Sparbücher mehr an und haben inzwischen auf Sparkonten mit Geldkarten umgestellt.  

Warum Sparbücher nicht mehr zeitgemäß sind

Ganz unabhängig von den aktuellen Zinsen lässt sich sagen, dass das Konzept „Sparbuch“ nicht mehr zeitgemäß ist. Warum sollte man Transaktionen und den aktuellen Kontostand in einem Buch erfassen, wenn dieselbe Bank über Online Banking verfügt? Wir können verstehen, dass sich viele Kontoinhaber damit an ihre Kindheit zurückerinnert fühlen. Einen logischen Grund für ein Buch aus Papier gibt es allerdings nicht. Sollte man dies verlieren, kann der Finder sämtliche Transaktionen und Kontostände einsehen. Es ist außerdem möglich, Geld davon abzuheben, ohne der eigentliche Inhaber zu sein. Ein fremder Finder hat also theoretisch Zugriff auf das gesamte Ersparte – ein extremer Nachteil in unseren Augen.

Gut zu wissen 📣: Heutzutage wird der Begriff „Sparbuch“ oft synonym zum Begriff „Sparkonto“ verwendet. Viele Sparbücher kommen also inzwischen mit Geldkarte und nicht mehr mit einem Transaktionsbuch.

Sparbuch-Zinsen – Wie hoch sind sie heute noch?

Vor einigen Jahren waren Sparbücher noch recht lukrativ. Die Sparzinsen lagen im Jahr 2005 bei ca. 2,00 %. Ein Anlagebetrag von 10.000 € hätte also ca. 200 € Zinsen pro Jahr generiert. Heutzutage sind Zinssätze von dieser Höhe absolut utopisch. Die meisten Sparkassen und Volksbanken bieten nur noch einen Bruchteil von einem Prozent an.

Wie hoch die Zinsen genau sind, hängt von der jeweiligen Sparkasse oder Bank ab. Die Unterschiede sind allerdings nicht sonderlich groß. Wir haben die Zinssätze für Sparbücher bei zehn ausgewählten Sparkassen und Volksbanken für Sie ermittelt: (Stand 11.05.2021)

Bank

Zinsen auf Sparbuchguthaben

Hamburger Volksbank

0,01 %

Sparkasse Hannover

0,002 %

Sparkasse Köln Bonn

0,001 %

Frankfurter Sparkasse

Produkt nicht verfügbar

Hamburger Sparkasse

0,01 %

Stadtsparkasse München

0,001 %

Frankfurter Volksbank

Produkt nicht verfügbar

Volksbank Köln Bonn

Produkt nicht verfügbar

Volksbank Freiburg

0,01 %

Volksbank Kassel

Produkt nicht verfügbar

Welche Faktoren bestimmen die Sparbuch-Zinsen?

Die Höhe der Sparbuch-Zinsen hängt von den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Diese legen fest, zu welchem Zinssatz sich Banken Geld leihen können und wie hoch die Zinsen für Einlagen sind. Insgesamt gibt es drei Leitzinsen, die die Höhe der Sparbuch-Zinsen bestimmen:

  • Einlagezins

Zu diesem Zinssatz können Banken Geld kurzfristig bei der Europäischen Zentralbank „hinterlegen“.

  • Hauptrefinanzierungszins

Dieser Wert gibt an, zu welchem Zinssatz sich Banken Geld bei der Zentralbank leihen können.

  • Spitzenrefinanzierungszins

Zu diesem Zinssatz können sich Banken Geld kurzfristig bei der Zentralbank leihen. Dieser Wert ist daher in der Regel das obere Limit für die Zinsen, die auch an den Endkunden weitergegeben werden.

Der Einlagezins der EZB liegt seit einigen Jahren bei -0.5 %. Darüber hinaus liegt der Spitzenrefinanzierungszins bei leidglich 0.25 %. Dies bedeutet, dass Banken dafür bezahlen müssen, wenn sie das Geld ihrer Kunden bei der Zentralbank verwahren möchten. Auf der anderen Seite ist Liquidität (auch kurzfristige) fast kostenfrei, weshalb es keinen wirklichen Bedarf für Kundengelder mehr gibt. Das ist der Grund dafür, dass „Sparer“ für Banken nicht mehr wirtschaftlich interessant sind. Die Frankfurter Sparkasse und viele andere Sparkassen und Volksbanken bieten daher gar keine Sparkonten mehr an.

Banken verdienen schlichtweg nicht mehr mit den Einlagen ihrer Kunden. Diese sind nur profitabel, wenn sie auch weitere Leistungen in Anspruch nehmen. Für einige Sparkassen, Volksbanken und andere Banken ist dies der Hauptgrund für Negativzinsen auf Girokonten, kostenpflichtige Kartenzahlungen und steigende Kontoführungsgebühren!

Wann werden die Sparbuch-Zinsen wieder steigen?

Die meisten Sparer hoffen, dass die Sparbuch-Zinsen schnellstmöglich wieder steigen. Mit Blick auf die aktuelle Finanzpolitik der EZB ist ein großer Anstieg in naher Zukunft allerdings nicht zu erwarten. Allerdings wäre eine leichte Anhebung der Leitzinsen in den nächsten Monaten denkbar, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Inflationsrate abzumildern.  

Dass dabei die Sparbuch Zinsen steigen, ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Ob diese naher oder ferner Zukunft zu ihrem früheren Level zurückkehren werden, lässt sich noch nicht sagen. Sparer müssen also auf eine Besserung hoffen oder sich um eine bessere Alternative bemühen.

Warum sich ein Sparbuch auch heute noch lohnen kann

Sparbücher oder Sparkonten sind heutzutage immer noch sehr beliebt. Auch wenn sich die Zahl der Neueröffnungen in Grenzen hält, haben auch im Jahr 2021 ca. 50 % aller deutschen Haushalte ein Sparbuch. Im Klartext bedeutet dies: Trotz niedriger Zinsen hält ein großer Teil der Verbraucher am Sparbuch fest. Doch warum ist das so?

Ein Sparbuch ist in unseren Augen ein exzellenter Weg, um relativ unkompliziert Geld zu sparen. Das liegt an einer Reihe von Gründen:

  • Sparbücher sind sicher und relativ unkompliziert
  • Das oft vorhandene Auszahlungslimit von 2000 € pro Tag verhindert, dass man bei größeren Anschaffungen auf das Geld zugreift
  • Das Sparen ist trotz niedriger Zinsen ohne Probleme möglich
  • Es wird in der Regel keine Gebühr erhoben

In unseren Augen ist ein Sparbuch eine gute Möglichkeit, um kurzfristig etwas Geld anzusparen. Als langfristige Geldanlage ist es aufgrund der niedrigen Zinsen aber keinesfalls geeignet.

Wie sicher sind Ersparnisse auf dem Sparbuch?

Im Vergleich zu einem klassischen Girokonto sind Sparbücher genauso sicher. Beide Kontomodelle unterliegen der gesetzlichen Einlagesicherung bis zu einem Betrag von 100.000 €. Sollte die Bank pleitegehen, kann man also trotzdem mit einer Rückzahlung des Guthabens rechnen. Außerdem gelten Sparkassen und Volksbanken als solide und risikobewusst. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass diese Banken im Falle einer Wirtschaftskrise als erstes betroffen wären.

Allerdings sollten Sparbücher immer mit einem Passwort „gesichert“ werden. Denn im Gegensatz zum Girokonto reicht bereits das Sparbuch aus, um selbstständig auf das Guthaben zuzugreifen. Ein Dieb oder ein unehrlicher Finder könnten mit einem passwortgeschützten Sparbuch dagegen überhaupt nichts anfangen.

Sparbuch eröffnen: So geht’s

Die Eröffnung eines klassischen Sparbuchs hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht großartig geändert. Auch heute muss man persönlich zu einem Termin in der Bank erscheinen, um ein Sparbuch zu beantragen. Dies liegt in erster Linie an dem Buch, welches persönlich an den Inhaber übergeben werden muss. Ein Sparkonto mit Geldkarte lässt sich dagegen bei nahezu allen Banken online abschließen.

Für die Eröffnung eines Sparbuchs benötigen Sie lediglich einen amtlichen Lichtbildausweis. Es besteht keine Pflicht, über ein weiteres Girokonto bei der ausstellenden Sparkasse oder Volksbank zur verfügen. Wichtig: Die Anforderungen an die Eröffnung eines Sparbuchs kann sich von Bank zu Bank unterscheiden.

Gut zu wissen📣: Die Eröffnung eines Sparbuchs ist auch für Kinder möglich. Allerdings muss ein erziehungsberechtigtes Elternteil immer dabei sein. Kinder lernen mit einem Sparbuch den Umgang mit Geld und finden oft schnell Gefallen am Sparen. Allerdings sind dafür auch Kinderkonten empfehlenswert.

Wie löst man ein Sparbuch auf?

Möchte man kurzfristig mehr als 2000 € an einem Tag abheben, muss man die meisten Sparbücher auflösen. Das muss allerdings bei der ausstellenden Sparkasse oder Volksbank erfolgen. Diese verlangen meistens einen schriftlichen Antrag, der in der Regel in jeder Filiale auf Anfrage verfügbar ist.

Man kann ein Sparbuch auch ohne das eigentliche Buch auflösen. Allerdings muss der Inhaber dazu in die ausstellende Sparkasse gehen und sich mit seinem Personalausweis verifizieren. Die Nachfahren eines Verstorbenen können dies ebenfalls machen, wenn sie die offiziellen Erben sind.

Da sich der Prozess der Auflösung unterscheiden kann, empfehlen wir im Voraus bei der Bank um Informationen zu bitten. Diese wird die erforderlichen Dokumente nennen und die Details des Prozesses beschreiben können.

Fazit: Was sind lohnende Alternativen zu einem Sparbuch?  

Sie sehen, dass sich Sparbücher heutzutage nur in seltenen Fällen lohnen. Falls Sie Geld schnell verfügbar aufbewahren möchten, ist ein Tagesgeldkonto sehr wahrscheinlich die bessere Alternative. Diese bieten deutlich bessere (trotzdem recht niedrige) Zinsen und sind flexibler als Sparbücher. Außerdem sparen Sie sich den Weg zur Bank, da Tagesgeldkonten in der Regel einen vollwertigen Zahlungsverkehr ermöglichen. So können Sie bei Bedarf die Ersparnisse direkt auf Ihr Girokonto überweisen.

Wenn Sie für längere Zeit auf Ihre Ersparnisse verzichten können, ist ein Festgeldkonto eine lohnende Alternative. Dies bietet oft die höchsten Zinsen mit der Bedingung, dass Sie für einen festgelegten Zeitraum auf Ihr Geld verzichten müssen. Tendenziell gilt: Je länger dieser Zeitraum ist, desto höher ist die Verzinsung.

Ein Sparbuch lohnt sich heutzutage nur noch, wenn man kurzfristig etwas Geld ansparen möchte. Dies ist allerdings auf den meisten Girokonten ebenfalls problemlos möglich. Wir sehen daher keinen Grund, ein Sparbuch zu führen. Falls Sie sich allerdings dadurch an Ihre Kindheit zurückerinnert fühlen oder andere Gründe für ein Sparbuch haben, lohnt es sich vielleicht trotzdem für Sie.

Was Sie sich vielleicht fragen..

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