Auswandern nach Ecuador: So einfach geht’s (12/21)

Steuern in Ecuador

Das Steuersystem in Ecuador ist relativ komplex und vielschichtig. Es bietet Ausländern jedoch einige interessante Möglichkeiten, Steuern zu sparen. Grundsätzlich gilt: Ecuador besteuert nur Einkommen, das in Ecuador generiert wird. Auslandseinkommen ist jedoch nur steuerfrei, wenn dies bereits zuvor im Ausland versteuert wurde. In der Praxis ist es jedoch so, dass die meisten Auswanderer mit Auslandseinkommen in Ecuador nicht nachweisen müssen, dass diese Steuern entrichtet wurden. Dies kann man jedenfalls den Aussagen zahlreicher Steuerkanzleien entnehmen. Wer ausschließlich Auslandseinkommen in Ecuador empfängt, unterliegt auch nicht der Pflicht, eine Steuererklärung abzugeben. Damit kann Ecuador für Ausländer mit passivem Einkommen sehr lukrativ sein.

Die lokalen Steuersätze steigen progressiv auf bis zu 35 % an und sind damit verhältnismäßig hoch. Der Höchststeuersatz wird jedoch erst ab einem Einkommen von über 115.338 US-Dollar pro Jahr fällig. Ein Steuerparadies ist Ecuador also beim besten Willen nicht. Wir finden die Steuersätze jedoch noch verhältnismäßig, da die Gesamtbelastung für Ausländer auch mit lokalem Einkommen deutlich niedriger als in Deutschland sein sollte.

Mehr Informationen über das Steuersystem in Ecuador finden Sie hier. Außerdem empfehlen wir Ihnen, Ihre persönliche Situation im Voraus mit einem lokalen Steuerberater durchzusprechen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Rahmen dieses Beitrags sprengen würden. Erst mit professioneller Hilfe können Sie sicherstellen, dass Sie sich an alle geltenden Gesetze halten.

Gesundheitsversorgung in Ecuador

Ecuador hat ein relativ solides Gesundheitssystem, das jedoch je nach Region unterschiedlich gut ausgebaut ist. In den Ballungszentren erreicht die medizinische Versorgung europäische oder nordamerikanische Standards. Das spiegelt sich in einer verhältnismäßig hohen Lebenserwartung von 78.45 Jahren wider. In ländlichen Regionen kann es jedoch schwer sein, einen qualifizierten Arzt zu finden.

Es gibt neben einem kostenfreien Gesundheitssystem auch einen privaten Sektor. Dieser ist in der Regel etwas besser, bietet modernere und insgesamt fortschrittlichere Behandlungsmethoden. Wir empfehlen Auswanderern deshalb unbedingt eine private Krankenversicherung abzuschließen, auch wenn sie mit ihrem Visum das öffentliche Gesundheitssystem in Anspruch nehmen können.

Wir empfehlen Auswanderern mit gesundheitlichen Problemen außerdem, sich im Voraus bei lokalen Ärzten über die Verfügbarkeit von Medikamenten und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Städte in Ecuador: Welche Regionen eignen sich für Auswanderer?

Wie bereits angemerkt, ist Ecuador eines der landschaftlich vielseitigsten Länder dieser Welt. Deshalb hat es für jeden Geschmack etwas zu bieten. Das bedeutet jedoch auch: Man sollte sich wirklich nur dort niederlassen, wo man auch gerne leben möchte.

Die Regionen unterscheiden sich nicht nur landschaftlich, sondern auch klimatisch. Während die Küstenregion des Landes ein tropisch warmes Klima hat, ist in der Hauptstadt Quito und generell im Landesinneren relativ kühl. In Höhenlagen von über 5000 Metern liegt sogar dauerhaft Schnee.

Die Galapagos-Inseln eignen sich übrigens nicht als Destination für Auswanderer. Denn die Ausgabe von Aufenthaltsgenehmigungen dort sind streng limitiert. Grundsätzlich gilt, dass diese nur in Ausnahmefällen für Forscher ausgestellt werden. Selbst Staatsangehörige Ecuadors können nicht einfach so dort hinziehen.

Dennoch hat Ecuador sehr viel zu bieten. Wir haben die vier lebenswertesten Orte für Auswanderer für Sie ermittelt.

Quito – Die zweithöchste Hauptstadt der Welt

Auf einer Höhe von 2850 Metern über dem Meeresspiegel liegt Quito – die zweithöchste Hauptstadt der Welt. Quito ist bei Auswanderern sehr beliebt. Das liegt unter anderem an dem etwas kühleren Klima, das für viele Menschen einfacher zu vertragen ist. Quito hat auch landschaftlich sehr viel zu bieten. Von Quito aus lassen sich zahlreiche Tagesausflüge in die Berge und den dichten Regenwald Ecuadors unternehmen.

Viele Auswanderer schätzen an Quito auch, dass sie ihren gewohnten Lebensstil beibehalten können. Die Millionenstadt hat exzellente Restaurants, zahlreiche Cafés und ein exzellentes Nachtleben. Außerdem gibt es eine Auswahl an internationalen Schulen, was gerade für Familien mit Kindern ein wichtiger Faktor ist. Wer sich in Quito niederlassen möchte, sollte sich die Stadtviertel ganz genau ansehen. Im Idealfall lebt und arbeitet man im selben Viertel, da der Verkehr oftmals sehr schlecht sein kann.

Außerdem sollte man sich für ein sicheres Stadtviertel entscheiden, in dem bereits viele Ausländer leben. Dazu zählen bspw. La Floresta oder La Carolina. Insgesamt ist Quito eine exzellente Destination für Auswanderer in Ecuador, die man sich unbedingt ansehen sollte. Aufgrund der Höhe ist es jedoch nicht für jeden der perfekte Ort.

Guayaquil – Die größte Stadt Ecuadors

Guayaquil ist das Tor zu den Pazifikstränden und Galapagosinseln und die größte Stadt in Ecuador. Auswanderer können hier die Annehmlichkeiten erwarten, die sie auch schon aus Quito kennen. Neben guten Schulen, ansprechenden Restaurants und importierten Produkten hat Guayaquil jedoch noch viel mehr zu bieten. In der Nähe der Stadt gibt es zahlreiche schöne Strände, die sich mit einer kurzen Autofahrt erreichen lassen. Außerdem können Auswanderer regelmäßige Ausflüge in den Regenwald Ecuadors unternehmen.

Im Gegensatz zu Quito, bietet Guayaquil ein deutlich wärmeres Klima. Es ist ganzjährig tropisch warm, mit saisonalen Regenfällen. Aus diesem Grund präferieren viele Auswanderer Guayaquil. Dies ist allerdings eine Frage der persönlichen Präferenz. In jedem Fall ist Guayaquil eine exzellente Destination für Auswanderer, die nicht umsonst so beliebt ist.

Cuenca – Ecuadors Auswanderer-Paradies

Unter Auswanderern ist Cuenca die beliebteste Destination Ecuadors. Mit einer Bevölkerung von etwa 500.000 Einwohnern ist Cuenca deutlich kleiner als Quito und Guayaquil. Dennoch ist die Stadt groß genug, um zahlreiche Annehmlichkeiten zu bieten. Das Stadtbild Cuencas ist einzigartig und von Kolonialarchitektur geprägt. Dazu kommen eine lebhafte Kultur und ein landschaftlich schönes Umland. Aufgrund seiner Höhe von 2500 Metern über dem Meeresspiegel bietet Cuenca ein sehr mildes Klima, an das man sich leicht gewöhnen kann.

Insgesamt handelt es sich bei Cuenca nicht umsonst um eine der beliebtesten Destinationen Ecuadors. All die Vorteile Cuencas werden von einer lebhaften Auswanderer-Community abgerundet. Wir sind uns sicher, dass es sich neben Quito und Guayaquil um eine der lebenswertesten Städte Ecuadors und vielleicht sogar ganz Südamerika handelt.

Vilcabamba – Kleinstadtleben in Ecuador

Für Auswanderer, die es gerne etwas ruhiger haben, bietet sich Vilcabamba als Destination an. Die Kleinstadt mit ca. 5000 Einwohnern zählt insgesamt 500 Auswanderer und wird in der Szene immer beliebter. Aufgrund der relativ niedrigen Höhe von lediglich 1600 Metern ist es in Vilcabamba tagsüber ca. 10 Grad wärmer als in Quito und Cuenca. Nachts ist die Temperatur dagegen meist niedrig genug, dass man keine Klimaanlage benötigt. Viele Auswanderer beschreiben das Wetter in Vilcabamba als „ewigen Frühling“.

Aufgrund der Nähe zu Loja, einer größeren Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern, muss man auch in Vilcabamba auf wenig verzichten. Sämtliche Annehmlichkeiten sind in einer 45-minütigen Autofahrt zu erreichen. Dazu kommt, dass die Berge im Umland zu exzellenten Wanderungen einladen. Für Auswanderer, die die Berge und die Natur Ecuadors lieben, ist Vilcabamba eine exzellente Alternative zu den Großstädten Quito und Cuenca. Wir sind uns sicher, dass es sich nicht umsonst um eine der beliebtesten Destinationen für Auswanderer in Ecuador handelt.