PayPal Wechselkurse: So vermeiden Sie Umrechnungsgebühren beim Bezahlen in Fremdwährungen

Mussten Sie beim Online-Shopping schon mal in einer Fremdwährung bezahlen? PayPal scheint für Zahlungen in Fremdwährungen eine logische Wahl, da es sich um einen internationalen Zahlungsdienstleister handelt.

Leider können Sie beim Bezahlen mit PayPal nie sehen, wie hoch die Gesamtgebühren genau sind. Denn PayPal nutzt schlechte Wechselkurse mit hohen Umrechnungsgebühren, die extreme Kosten verursachen können. Daher sollten Sie PayPal auch möglichst vermeiden.

Wenn Sie eine Zahlung mit PayPal planen und es augenscheinlich keine Alternative gibt, finden Sie in diesem Ratgeber zwei wichtige Tipps, die Sie beachten sollten:

1. Zahlen Sie immer in der Währung des Händlers, um die schlechten Wechselkurse von PayPal zu vermeiden.
   
2. Nutzen Sie stattdessen das Wise Multi-Währungs-Konto, um schnelle und kostengünstige Auslandszahlungen zu tätigen.

So vermeiden Sie PayPals Gebühren bei der Währungsumrechnung

Werfen wir einen Blick darauf, wie PayPal Umrechnungsgebühren beim Bezahlen in Fremdwährungen erhebt:

Wir gehen davon aus, dass Sie in Deutschland leben und ein Produkt auf eBay aus den USA erwerben möchten. Produkte aus den USA werden in der Regel in US-Dollar angeboten. Der Gesamtpreis beinhaltet automatisch die Produktkosten und die Lieferkosten.

Weiter unten sehen Sie, dass PayPal Ihnen mehrere Zahlungsoptionen anbietet. Nehmen wir an, Sie entscheiden sich für eine Zahlung in Euro mit Ihrer lokalen Euro-Debitkarte. Sie geben die Details ein, und PayPal zeigt die Gebühr in Euro und den entsprechenden Wechselkurs an.

Sie sehen, dass PayPal in diesem Beispiel einen Wechselkurs von 1 Euro für 1,09 US-Dollar angibt. Der Mittelkurs bei Redaktionsschluss des Artikels lag jedoch bei 1 Euro für 1,14 US-Dollar (aktuellen EUR-USD-Wechselkurs finden). Die Gesamtkosten der Bestellung wären 186,60 €, wenn es keinen Wechselkursaufschlag gäbe.

PayPal stellt dies natürlich nicht transparent dar. Wenn Sie den Mittelkurs nicht kennen, können Sie gar nicht nachvollziehen, dass PayPal in diesem Beispiel unbemerkt 8,72 € an Wechselkursgebühren aufschlägt.  

Besonders gemein ist, dass die Währungsumrechnung die standardmäßig ausgewählte Option ist. Erst wenn Sie auf „More exchange rate options“ klicken, haben Sie die Möglichkeit, eine Belastung in der Fremdwährung auszuwählen. Dort wird dann auch ersichtlich, dass PayPal einen Wechselkursaufschlag von ca. 3,5 % berechnet.

Wenn Sie sich für die US-Dollar-Option entscheiden, wird Ihnen der von Ihrer Bank festgelegte Wechselkurs in Rechnung gestellt. Auch wenn viele Banken am Wechselkurs mitverdienen, sind die Wechselkursaufschläge selten so hoch wie bei PayPal.

In diesem Beispiel wurden einige Tage später 190,20 € abgebucht, und wir haben im Vergleich zu PayPal 5,12 € gespart.

Warum Reisekreditkarten und Multi-Währungs-Konten oft die bessere Option sind

In unserem Beispiel hätten wir die Umrechnungsgebühren von PayPal vollständig vermeiden können, indem wir mit einer Debit- oder Kreditkarte in US-Dollar bezahlt hätten - also in der tatsächlichen Währung des Artikels, der online verkauft wird.

Heutzutage ist dies mit vielen Anbietern möglich. Dabei gibt es nicht nur eine Kontowährung, sondern gleich mehrere. Die beiden besten Optionen stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor:

Wise Multi-Währungs-Konto

Das Wise Multi-Währungs-Konto ist ideal für Reisende, Freiberufler und Menschen, die grenzüberschreitend leben. Nach der Online-Eröffnung eines Kontos erhalten Sie:

• Eine Debit-Mastercard in mehreren Währungen, die flexible Zahlungen in Fremdwährungen ermöglicht
• Eine transparente, im Voraus festgelegte Gebührenstruktur
• Die Möglichkeit bis zu 50 Währungen zu halten und zu günstigen Wechselkursen zu tausche
• Lokale Bankverbindungen in den USA, der Eurozone, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Kanada, Ungarn, Rumänien und Singapur.

In unserem Beispiel von vorhin hätten die Euro von einem lokalen Euro-Konto abgebucht und zum aktuellen Wechselkurs plus einer geringen, transparenten Gebühr in US-Dollar umgetauscht werden können.

Dann hätten wir die Karte verwenden können, um die Transaktion nahtlos in US-Dollar zu bezahlen. In unserem ausführlichen Testbericht über das Wise Multi-Währungs-Konto erfahren Sie mehr darüber.

Revolut

Eine weitere Option, um die Gebühren bei Zahlungen in Fremdwährungen zu reduzieren, ist Revolut, das für Zahlungen mit seiner Debitkarte gebührenfreie Währungsumrechnungen anbietet. Darüber hinaus können Revolut-Kunden Guthaben in ca. 30 Währungen auf ihrem Konto halten.

Wenn Sie Revolut mit einer Debit- oder Kreditkarte aufladen, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ausgestellt wurde, ist dies völlig kostenlos. Wenn Sie mit einer nicht im EWR ausgestellten Karte aufladen, wird in manchen Fällen eine Gebühr erhoben. (In unseren Tests wurde uns beim Aufladen von US-Dollar mit einer US-Debitkarte eine Gebühr von 1,67 % berechnet).

Werfen Sie einen Blick auf unseren ausführlichen Testbericht von Revolut, um mehr darüber zu erfahren.

Fazit:

Letztendlich ist es ganz einfach, schlechte Wechselkurse bei Online-Transaktionen mit PayPal zu vermeiden. Wenn Sie das nächste Mal etwas mit PayPal in einer Fremdwährung kaufen möchten, nehmen Sie sich ein paar Minuten mehr Zeit und wählen Sie die richtige Option. Oder noch besser: Planen Sie im Voraus und sparen Sie bei all Ihren internationalen Zahlungen mit einem Multi-Währungs-Konto bares Geld.