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Krankenversicherung in den USA: Welche Optionen gibt es für Auswanderer?

Jan Watermann

Autor

Mai 19, 2022
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In den USA ist eine Krankenversicherung nicht obligatorisch. Dies bedeutet, dass man selbst dafür verantwortlich ist, sich zu versichern. Dies ist sehr wichtig, denn die USA sind für ihr besonders teures Gesundheitssystem berüchtigt. Auswanderer sollten daher Krankenversicherungen vergleichen und sich für eine passende Option entscheiden.

Doch welche Krankenversicherungen gibt es und welche lohnt sich für Auswanderer am meisten? Wir erklären Ihnen alles, was Sie über Krankenversicherungen in den USA wissen müssen.

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Fakten zur Krankenversicherung in den USA im Überblick:

  • Die USA haben keine Krankenversicherungspflicht, jedoch eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt.
  • Krankenversicherungen in den USA gelten als teuer und haben oftmals höhere Selbstbeteiligungen als in anderen Ländern.
  • Schließen Sie einen Tarif ab, der Ihren Anforderungen und Ihrem Budget entspricht. Vergleichen Sie außerdem unbedingt verschiedene Anbieter.
  • Sie müssen damit rechnen, dass Ihre monatlichen Beiträge jedes Jahr angehoben werden. Um besonders hohe Anhebungen zu verringern, sollten Sie sich für einen Vertrag mit festgelegten Beitragssteigerungen entscheiden.

Welche Optionen gibt es für eine Krankenversicherung in den USA?

Krankenversicherungen schützen uns vor hohen medizinischen Kosten. Dies ist in den USA besonders wichtig, da Medikamente und Arztkosten dort oftmals doppelt so teuer sind wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Vorab: Dieser Beitrag richtet sich nur an Auswanderer in den USA und nicht an Reisende. Diese können sich oftmals mit einer einfachen Reiseversicherung gegen Erkrankungen und Unfälle in den USA versichern.

Grundsätzlich haben Auswanderer in den USA zwei Möglichkeiten, um eine lokale Krankenversicherung abzuschließen:

  1. Eine Auswanderer-Krankenversicherung bei einem internationalen Versicherer
  2. Eine lokale Krankenversicherung bei einem amerikanischen Versicherer

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Mit günstigen Kosten sollten Sie allerdings grundsätzlich nicht rechnen. Die Preise für eine Krankenversicherung in den USA sind oftmals höher als die Preise für eine Krankenversicherung in Deutschland. Außerdem bieten viele Krankenversicherungen nur ein sehr abgespecktes Angebot an oder verlangen hohe Selbstbeteiligungen.

Dennoch führt kein Weg an einer Krankenversicherung vorbei. In den USA ist dies umso wichtiger, da das Land über kein soziales Sicherungssystem verfügt.

In der Regel ähneln sich die Krankenversicherungen für Auswanderer und lokale amerikanische Krankenversicherungen sehr.

Auswanderer-Krankenversicherung bei einem internationalen Versicherer

Nahezu alle größeren Versicherer bieten Krankenversicherungen für Auswanderer an. Bei vielen europäischen Anbietern kann der Vertrag dabei sogar in deutscher Sprache geschlossen werden. Viele Auswanderer nutzen diese Option, weil es die deutlich angenehmere Variante ist. Außerdem fällt es leichter, die Vertragsbedingungen zu verstehen.

In vielen Fällen sind diese Angebote etwas günstiger als lokale Krankenversicherungen. Dafür gibt es allerdings das Risiko, dass man bei der Zahlungsabwicklung vor Ort in Vorkasse gehen muss. Dies variiert je nach Krankenversicherung und Krankhaus / Arztpraxis.

Beliebte europäische Versicherer für Auswanderer in den USA sind unter anderem:

- Allianz
- Axa
- Foyer Global Health
- BDAE

Einige Versicherungsangebote europäischer Versicherer sind zeitgebunden. Auswanderer, die sich nur für eine unbegrenzte Zeit in den USA aufhalten möchten, können diese oftmals nicht wahrnehmen. Daher ist es wichtig, in die Versicherungsbedingungen zu schauen.

Amerikanische Krankenversicherung bei einem lokalen Versicherer

Die meisten Amerikaner sind mit einer lokalen Krankenversicherung versichert. Diese arbeiten in der Regel mit vielen lokalen Krankenhäusern und Arztpraxen zusammen. Das ermöglicht eine unproblematische Kostenübernahme. Oftmals übernehmen Krankenhäuser die Kommunikation mit der Krankenversicherung und nehmen den Versicherten so viel Aufwand ab.

Allerdings sind amerikanische Krankenversicherungen für enorme Preisanstiege berüchtigt. Das liegt daran, dass der Versicherungsmarkt in den USA deutlich weniger reguliert ist als in Deutschland. Viele Versicherer locken Neukunden mit niedrigen monatlichen Beiträgen, die sie dann jedes Jahr deutlich erhöhen. Wer eine Versicherung in den USA sucht, sollte daher unbedingt einen Anbieter mit transparenten Beitragserhöhungen suchen.

Zu den beliebtesten amerikanischen Versicherern zählen:

- CVS Health
- United Health
- Cigna
- Anthem

Krankenversicherungen in den USA: So funktionieren sie

Krankenversicherungen in den USA funktionieren meist wie herkömmliche private Krankenversicherungen, die Ihnen schon aus Deutschland bekannt sind. Dies ist daher nur eine größere Umstellung für Sie, falls Sie vor Ihrem Umzug in die USA gesetzlich versichert waren.

Grundsätzlich hängt Ihr Versicherungsbeitrag nicht von Ihrem Gehalt ab, sondern von dem finanziellen Risiko, das Sie für den Versicherer darstellen. Die Hauptfaktoren für den Versicherungsbeitrag sind Ihr Alter und eventuelle Vorerkrankungen. Allerdings gibt es keine einheitliche Formel, um den Versicherungsbeitrag zu ermitteln. Die meisten Versicherer lassen daher noch andere Faktoren mit einfließen.

Ein weiterer Aspekt ist das gewünschte Versicherungsangebot. Alle Versicherer bieten verschiedene Pläne an, die unterschiedliche Leistungen abdecken. Von einem Premium-Angebot bis hin zu einer Basis-Abdeckung für Notfälle ist oftmals alles dabei.

Zahnbehandlungen sind bei vielen Versicherungsangeboten grundsätzlich nicht inkludiert. Außerdem kann es Ausnahmen für ambulante Behandlungen und allgemeine Arztbesuche geben.

Die meisten Versicherungen in den USA haben eine Selbstbeteiligung. Da eine hohe Selbstbeteiligung das Risiko einer regelmäßigen Inanspruchnahme der Versicherung senkt, fließt dies auch in den monatlichen Beitrag mit ein. Als Faustregel gilt: Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger ist der monatliche Beitrag.

Insbesondere in den USA ist es wichtig, das Kleingedruckte beim Abschluss eines Versicherungsvertrags zu lesen. Oftmals gibt es Klauseln, die ein fahrlässiges Verhalten oder andere Szenarien ausschließen. Es ist daher wichtig, sich intensiv mit dem Versicherungsvertrag zu beschäftigen, bevor man diesen unterzeichnet.

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Was gilt für Reisende, die sich nur vorrübergehend in den USA aufhalten?

Reisende, die sich nur für wenige Wochen oder Monate in den USA aufhalten, müssen sich bei der Versicherungswahl weniger Gedanken machen. Oftmals reicht hierzu eine einfache Reisekrankenversicherung, die für einen geringen Tagessatz flexibel abgeschlossen werden kann. Wir empfehlen hierfür SafetyWing – Eine flexible Versicherung, die Sie in nur wenigen Minuten online abschließen können.

Wie findet man eine gute Versicherung für den USA-Aufenthalt?

Wenn Sie für längere Zeit in die USA gehen möchten, sollten Sie sich frühzeitig mit einer passenden Krankenversicherung auseinandersetzen. Wir empfehlen Ihnen dazu, sich im Voraus Gedanken zu machen, welche Leistungen Sie unbedingt abdecken möchten.

Ist es Ihnen wichtig, eine geringe Selbstbeteiligung zu haben? Oder legen Sie Wert auf eine möglichst hohe Deckungssumme im Ernstfall? Ihre Antworten auf diese und weitere Fragen beeinflussen maßgeblich Ihre Suche nach einer passenden Krankenversicherung.

Wir empfehlen Ihnen, bereits mehrere Monate vor Ihrer Abreise verschiedene Optionen zu vergleichen. Die meisten Krankenversicherungen lassen sich inzwischen online abschließen. Daher können Sie sich bereits weit im Voraus darum kümmern. So haben Sie die Gewissheit, dass Sie direkt nach Ihrer Ankunft in den USA gut versichert sind.

Falls Sie selbst keine passende Krankenversicherung finden, lohnt es sich oftmals, einen Makler zu konsultieren. Wichtig dabei ist, dass dieser keine feste Versicherung vertritt, sondern unabhängig arbeitet. So können Sie sicher sein, dass Sie ein Angebot erhalten, dass zu Ihren Vorstellungen passt.

Internationale oder amerikanische Versicherung: Was ist die bessere Lösung?

Grundsätzlich lässt sich nicht pauschal sagen, ob internationale oder amerikanische Krankenversicherungen besser sind. Beide Varianten sind interessante Optionen für Auswanderer, die sich in den USA niederlassen möchten. Als Faustregel würden wir sagen, dass internationale Versicherungen meist für temporäre Aufenthalte (bspw. für ein Studium) interessanter sind, während lokale Versicherungen sich meist eher für Langzeitaufenthalte auszahlen.

Sie sollten jedoch nicht den Fehler machen, eine Reisekrankenversicherung mit einer echten Krankenversicherung zu verwechseln. Denn Reisekrankenversicherungen sind darauf ausgelegt, Sie bei einer ernsthafteren Erkrankung zurück nach Deutschland zu fliegen, weil der Versicherer davon ausgeht, dass dort ein umfangreicher Versicherungsschutz besteht.

Ernsthafte Erkrankungen sind daher oftmals nicht abgedeckt. Außerdem besteht in vielen Fällen ein Limit bei der verfügbaren Deckungssumme.

Fazit: Krankenversicherung in den USA – Welche Option ist für Auswanderer am besten?

Das Thema „Krankenversicherung“ ist in den USA noch etwas komplizierter als in Deutschland. Außerdem kommen eventuelle Sprachbarrieren hinzu. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, dem Thema Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. In den USA ist eine zuverlässige Krankenversicherung besonders wichtig und kann Ihnen im Ernstfall das Leben retten.

Welche Versicherung für Sie ideal ist, hängt von Ihren Anforderungen ab. Wenn Sie genau wissen, worauf Sie bei einer Krankenversicherung Wert legen, können Sie die verfügbaren Optionen vergleichen. Mit etwas Glück finden Sie einen passenden Anbieter selbst. Alternativ gibt es zahlreiche Versicherungsmakler, die Ihnen bei der Suche zur Seite stehen werden.

Unser abschließender Tipp: Lassen Sie nicht nur den Preis in Ihre Suche mit einfließen. Orientieren Sie sich auch am Feedback anderer Nutzer. Wenn ein Anbieter schlechte Bewertungen auf Trustpilot oder anderen Portalen erhalten hat, ist dies meist ein Indiz für ein unseriöses Angebot.

Häufig gestellte Fragen

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