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Einkommensteuer in Deutschland: Ab wann muss man Steuern zahlen? (Einfach erklärt)

Apr. 13, 2022
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Deutschland gilt als Hochsteuerland und hat die zweithöchste Abgabenlast für Durchschnittsverdiener in der OECD. Das bedeutet: Der Mittelstand muss in Deutschland vergleichsweise hohe Steuern bezahlen. Im Fokus steht dabei die Einkommensteuer. Mit dieser wird das Einkommen natürlicher Personen belegt.

Wie hoch die Einkommensteuer in Deutschland ist, wie diese berechnet wird und ab wann Sie Steuern zahlen müssen, erfahren Sie im Monito-Ratgeber. Viel Spaß! 💸

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Fakten zur Einkommensteuer im Überblick:

  • In Deutschland wird die Einkommensteuer progressiv berechnet: Mit steigendem Einkommen steigt auch der Steuersatz.
  • Der Höchststeuersatz liegt bei 42 % und fällt für Einkommen über 55.961 € pro Jahr an.
  • Ab 274.613 € pro Jahr erhöht sich der Steuersatz um 3 % auf 45 %.
  • Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Beruf stehen, können sich steuermindernd auswirken.

Was ist die Einkommensteuer überhaupt und wer muss sie bezahlen?

Die Einkommensteuer muss grundsätzlich auf sämtliches Einkommen entrichtet werden, das von einer in Deutschland steuerpflichtigen Person generiert wird. Dabei gibt es vier Formen: Die Lohnsteuer, die Kapitalertragsteuer, die Bauabzugsteuer und die Aufsichtsratsteuer. Diese werden auch als Quellensteuer bezeichnet, da Sie direkt an der Quelle erhoben werden.

Wer seinen Wohnsitz oder einen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat, ist dort unbeschränkt steuerpflichtig. Das bedeutet: Man zahlt auf sein Welteinkommen in Deutschland Einkommensteuern. Wer in Deutschland Einkünfte erzielt und nicht unbeschränkt steuerpflichtig ist, unterliegt der beschränkten Steuerpflicht. In diesem Fall zahlt man nur auf die in Deutschland generierten Einkünfte Steuern. Das ist zum Beispiel bei Auswanderern der Fall, die weiterhin Mieteinnahmen aus deutschen Immobilien beziehen.

Wie berechnet sich die Einkommensteuer?

In Deutschland wird die Steuerlast progressiv berechnet. Das bedeutet, dass der prozentuale Steuersatz mit dem Einkommen steigt. Der Eingangssteuersatz liegt bei 14 % und der Höchststeuersatz bei 42 %. Steuern fallen jedoch erst ab dem Überschreiten des Grundfreibetrags an. Dieser Grundfreibetrag liegt im Jahr 2022 bei 10.347 €. Verdient man weniger, muss man keine Steuern bezahlen.

Es gibt zahlreiche Missverständnisse darüber, wie die Steuern nach dem Überschreiten des Grundfreibetrags berechnet werden. Verdient man bspw. 11.000 €, dann zahlt man nicht auf die gesamte Summe Steuern, sondern nur auf den Betrag über dem Grundfreibetrag. Es müssten also lediglich 653 € versteuert werden.

Dann fallen die Steuersätze in Deutschland an:

Einkommensbereich

Grenzbetrag

0 - 10.347 €

0 %

10.347 € - 14.754 €

14 % - ca. 24 %

14.754 € - 57.918 €

ca. 24 % - 42 %

57.918 € - 274.613 €

42 %

Über 274.613

45 %

Daten ermittelt am 13.04.2022

Dasselbe gilt, wenn man mit einem Teil seines Einkommens einen anderen Steuersatz auslöst. Dann wird der Teil bis zur jeweiligen Grenze mit dem niedrigeren Steuersatz besteuert und lediglich der Überschuss mit dem höheren Steuersatz. Verdient man bspw. 60.000 €, wird nicht die gesamte Summe mit 42 % versteuert, sondern nur der Betrag über dem Limit von 55.961 €. Die Durchschnittliche Steuerlast läge also bei lediglich 26,55 %. Um die Einkommensteuer zu berechnen, sollten Sie den Rechner auf der Website des Bundesfinanzministeriums nutzen.

Einkommen über 274.613 € unterliegt der sogenannten Reichensteuer und wird mit 45 % besteuert.

Was sind Steuerklassen und welche gibt es?

Die Steuerklassen beeinflussen die Steuerlast jeden Steuerzahlers. Dabei bestimmen Sie jedoch nicht den Steuersatz, sondern lediglich den Grundfreibetrag. Dieser variiert je nach Steuerklasse. Alleinstehende Personen ohne Kinder fallen in die Steuerklasse 1. Für Alleinerziehende oder Ehepartner gibt es zusätzliche Freibeträge. Lediglich in Steuerklasse 6 gibt es keinen Freibetrag.

Das sind die Steuerklassen:

Steuerklasse

Freibetrag

Anforderung

1

Grundfreibetrag: 10.347 Euro / Kinderfreibetrag: 8.388 Euro

Unverheiratete

2

Grundfreibetrag: 10.347 Euro / Kinderfreibetrag: 8.388 Euro / Entlastungsbetrag: 1.908 Euro

Alleinerziehende

3

Grundfreibetrag: 20.694 Euro / Kinderfreibetrag: 8.388 Euro

Verheiratete, wenn der Partner in Steuerklasse 5 ist

4

Grundfreibetrag: 10.347 Euro / Kinderfreibetrag: 4.194 Euro

Verheiratete, wenn der Partner in Steuerklasse 4 ist

5

Keine Freibeträge

Verheiratete, wenn der Partner in Steuerklasse 3 ist

6

Keine Freibeträge

Bsp. Nebeneinkommen über 450 € oder beschränkt Steuerpflichtige

Daten ermittelt am 13.04.2022

Wie Sie sehen, ist die Wahl der Steuerklasse entscheidend, um die Steuerlast zu minimieren. Arbeitnehmer, die es versäumen, eine Steuerklasse anzugeben, fallen automatisch in Steuerklasse 6, die aufgrund des fehlenden Freibetrags am ungünstigsten ist.

Welche Ausgaben mindern die Steuerlast?

Die Steuerlast lässt sich mit drei Ausgaben-Typen reduzieren. Dazu zählen:

  • Werbungskosten und Betriebsausgaben

Werbungskosten sind Kosten, die ein Angestellter im Zusammenhang mit seinem Beruf trägt. Dazu zählt zum Beispiel die Fahrt zur Arbeit oder Arbeitsmaterialien, die erworben werden. Bei Selbstständigen nennt man diese Kosten auch Betriebsausgaben.

  • Sonderausgaben

Hierzu zählen die Kosten für den Steuerberater und Versicherungen.

  • Außergewöhnliche Belastungen

Hierzu zählen höhere Ausgaben als andere Steuerpflichtige mit einem vergleichbaren Einkommen. (Beispiel: Krankheitskosten, Kurkosten, Pflegekosten)

Es gibt außerdem noch Kinder- und Betreuungsfreibeträge in einigen Steuerklassen. Die Kinderfreibeträge können Sie unserer Tabelle entnehmen. Diese wirken sich steuermindernd aus.

Wann muss man eine Steuererklärung abgeben?

Seit 2019 müssen abgabepflichtige ihre Steuererklärung nicht mehr bis zum 31.05 des Folgejahres, sondern bis zum 31.07 abgeben. Allerdings sind nicht alle Empfänger von Einkommen in Deutschland abgabepflichtig. Grundsätzlich müssen nur diese Personen eine Steuererklärung abgeben:

  • Personen mit Einkünften ohne Lohnsteuerabzug von mehr als 410 Euro pro Monat.
  • Personen mit Einkünften aus mehreren Löhnen.
  • Personen, die die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland beantragt haben.
  • Personen, die Freibeträge in Anspruch nehmen.
  • Personen mit Verlustvorträgen.

Arbeitnehmer mit einem einzigen Job zahlen ihre Lohnsteuer monatlich. Diese wird bei der Gehaltsauszahlung einfach abgezogen, sodass man keine Rücklagen für eine private Steuernachzahlung tätigen muss. Reichen Arbeitnehmer eine Steuererklärung ein, so spricht man vom Lohnsteuerjahresausgleich.

Wie macht man am besten die Steuererklärung?

Steuern in Deutschland sind kompliziert und etwas für absolute Experten. Leider sind auch die Leistungen von Steuerberatern in Deutschland sehr teuer. Viele Arbeitnehmer entscheiden sich daher, die Steuererklärung selbst zu machen. Dabei können jedoch erhebliche Fehler passieren. Unwissenheit schützt außerdem nicht vor Strafe – weshalb Fehler ernsthafte Konsequenzen haben können.

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